Eggenfelden
Weihnachten: Wieder im Zeichen der Pandemie, aber mit Musik

26.12.2021 | Stand 21.09.2023, 5:04 Uhr

Stadtpfarrer Egon Dirscherl (rechts) und Diakon Robert Rembeck zelebrierten an Heiligabend wie auch am Weihnachtstag in der herrlich geschmückten Pfarrkirche den Festgottesdienst.

Die Menschheit feierte zum zweiten Mal nacheinander Weihnachten im Rahmen der Corona-Pandemie. Man befand sich diesmal in einer Corona-Welle, zwischen Delta und Omikron. Deshalb war auch heuer wieder vieles anders als in den Jahrzehnten davor. Gott sei Dank konnte am Heiligen Abend – anders als im Vorjahr – das Singen weihnachtlicher Weisen des Visino-Chores auf dem Friedhof ebenso stattfinden wie die weihnachtliche Blasmusik am Kriegerdenkmal und unter dem Christbaum am Stadtplatz.

Es war jedoch schon erschreckend, dass in den Kirchen den Corona-Abstands- und Hygiene-Vorschriften entsprechend viele Plätze frei bleiben mussten. So konnten die gläubigen Christen die Geburt Jesu nur unter erschwerten Einschränkungen im Gotteshaus feiern. Und viele erinnerten sich beim Hören der Weihnachtsgeschichte daran, dass vor 2000 Jahren die Heilige Familie auch unter schwierigen Bedingungen das Leben meistern musste, wurde doch ihr Kind – Jesus – in einem Stall geboren.

In der katholischen Pfarrgemeinde trafen sich am Nachmittag des 24. Dezember die Kinder zu einem Wortgottesdienst mit Krippenspiel wegen des Regenwetters statt im Klostergarten in der Klosterkirche. Die Mitglieder des Familienkreises stellten dabei das Weihnachtsevangelium szenisch dar und die Instrumentalisten des Familienchores untermalten musikalisch das Dargebotene. Nach der Vorabendmette für die Senioren in der Stadtpfarrkirche trafen sich viele Menschen auf dem Friedhof, um dem weihnachtlichen Singen des Visino-Chores zu lauschen. Dann aber wurde es still in der Stadt, bis Geistlicher Rat Egon Dirscherl für 22 Uhr die Gläubigen zur Christmette in die Pfarrkirche einlud, die er zusammen mit Diakon Robert Rembeck zelebrierte. In seiner Predigt machte der Priester deutlich, dass nicht immer alles perfekt sein muss, wenn Gott – wie in dieser Nacht – uns Menschen berühren will. "Diese Nacht soll für uns eine Hoffnung und ein Trost sein", betonte er. Schließlich bat Dirscherl die Gläubigen, den Ruf "Ehre sei Gott in der Höhe" hinauszutragen in die Stadt und zu ihren Bewohnern, damit sie wissen, dass Gott sie berühren und ihnen gleichzeitig helfen möchte.

Am Ende des Gottesdienstes war es für alle Anwesenden ein erhebender Augenblick, als in dem nur vom Kerzenschein erhellten Gotteshaus das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht" gesungen wurde. Schließlich wünschte der Stadtpfarrer allen Gläubigen "Frohe und gesegnete Weihnachten".

"Alle Jahre wieder" ist auch die Kirchenmusik der Pfarrgemeinde St. Nikolaus und Stephanus eine Erwähnung wert. Unter der Gesamtleitung von Kirchenmusiker Johannes Buxbaum waren bei der Christmette weihnachtliche Weisen der Holzbach Musi zu hören, ergänzt durch passende Orgelmusik von Johannes Buxbaum. Beim Festgottesdienst am Weihnachtstag wurde die "Missa à 3 Voci" von Ernest Frauenberger aufgeführt, dargeboten vom Vokalensemble und dem Orchester St. Nikolaus. Bei den Gottesdiensten am Festtag des Heiligen Stephanus war zum einen der Kirchenchor und zum anderen der Familienchor zu hören.