Rottal-Inn
Wagle weiter an der Spitze der CSU

09.09.2021 | Stand 20.09.2023, 22:07 Uhr

Nach den Wahlen: (v.l.) Landrat Michael Fahmüller, Harald Hampel, Stefan Gruber, Alexandra Diem, Kreisvorsitzender Martin Wagle, Edeltraud Plattner, Monika Haderer, Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, Christine Moser mit Ehrenkreisvorsitzender Reserl Sem, MdB Max Straubinger.

Keine großen Veränderungen haben erwartungsgemäß die Neuwahlen bei der CSU-Kreisvertreterversammlung in der Mehrzweckhalle ergeben. MdL Martin Wagle wurde fast einstimmig für drei weitere Jahre im Amt des CSU-Kreisvorsitzenden bestätigt.

Nach dem Totengedenken für verstorbene Mitglieder blickte Wagle zunächst zurück auf vergangene Wahlen. So habe sich etwa Michel Fahmüller als Landrat "locker durchsetzen" können, und vielerorts hätten die CSU-Kandidaten und -Kandidaten das Bürgermeisteramt erobert. Auch der steigende Anteil von Frauen in wichtigen Positionen sei ein starkes Signal, so der Vorsitzende. Mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen warnte er vor einem "Linksruck" in Deutschland: "Wir müssen jetzt kämpfen, damit wir nicht von einer links gerichteten Regierung um die Früchte unserer jahrelangen Arbeit gebracht werden." Denn "links" bedeute in der Politik höhere Steuern, mehr Schulden und die Vernichtung von Wohlstand.

Er sei der festen Überzeugung, dass man bis 26. September noch viel bewegen könne, so Wagle. Er habe manchmal das Gefühl, dass viele Unterstützer der Union gelähmt seien angesichts der fast schon stündlich vermeldeten Umfragen. Dies sei die falsche Einstellung: "Wir sind die Partei, die nah an den Menschen und ihren Problemen ist, das müssen wir aufzeigen und klarmachen."

Die von Bundeswahlkreis-Geschäftsführer Michael Fuchs durchgeführten Wahlen ergaben dann folgendes Ergebnis: Vorsitzender Martin Wagle; Stellvertreter sind Stefan Gruber, Monika Haderer, Christine Moser, Edeltraud Plattner und Dr. Thomas Pröckl; Kassier ist Günter Baumgartner, Schriftführer Harald Hampel, Digitalbeauftragte (neues Amt) Alexandra Diem; Beisitzer sind Martin Biber, Michael Fahmüller, Cyrill Gabor, Dagmar Feicht, Alois Alfranseder, Matthäus Mandl, Alfons Sittinger, Hermann Etzel, Wolfgang Schmid, Ludwig Brunner. Andrea Malota, Otto Fisch und Karl Feicht jun.

Für ihre Verdienste um den Kreisverband wurden Herbert Führer (bisher Vorsitzeder des Ortsverbandes Simbach a. Inn), Andrea Malota (bislang Kreisvorsitzende der Frauenunion), Stefan Gruber (scheidender JU-Vorsitzender) und Hans Kampfl (ehemaliger Leiter der Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) sowie Karl Altmann (ehemaliger Bundeswahlkreisgeschäftsführer).

Bundestagsabgeordneter und Direktkandidat Max Straubinger, machte zu Beginn seiner Rede klar: "Wir wollen nicht die Umfragen gewinnen, sondern die Wahlen." Und auch wenn diese Umfragen derzeit "nicht gerade berauschend" seien für die Unionsparteien, könne man den Kopf nicht in den Sand stecken: "Wir müssen jetzt mit aller Kraft alles dafür tun, damit nicht gegen die CDU/CSU regiert werden kann."

Die anstehenden Wahlen seien eine Zäsur, sagte Straubinger und verhehlte nicht, dass man in der CSU lieber Markus Söder als Kandidaten gehabt hätte. Jetzt gelte es aber, Armin Laschet zu unterstützen. Dieser sei ein erfahrener Politiker, der die erfolgreiche Politik der Union auch in Zukunft umsetzen werde. "Wir müssen den Wirtschaftsstandort Deutschland erhalten und weiterentwickeln, damit wir auch in Zukunft ein angesehener Mitspieler auf dem Feld der Wirtschaftsmächte sind", betonte der Bundespolitiker. Denn es sei letztendlich die wirtschaftliche Stärke Deutschlands, die es möglich mache, den Sozialstaat zu finanzieren, ohne dafür immer nur Steuern erhöhen zu wollen. Genau das aber sei die Arbeitsweise von SPD, Grünen und Linken.

Straubinger forderte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf, endlich Farbe zu bekennen und sich von einer möglichen Koalition mit der Linkspartei deutlich zu distanzieren. "Ein Linksruck ist das letzte, was wir brauchen, das würde unser Land in eine ungewisse und unsichere Zukunft führen, nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene." Die Linke mit ihren "Träumen von Enteignung ist Gift für unser Land und seine Entwicklung".

Eindringlich warnte Straubinger davor, Stimmen an die AfD zu vergeben: "Wir brauchen keine extremen Kräfte im Parlament, weder links noch rechts." Forderungen der AfD, die EU zu verlassen, seien "völliger Unfug", sie würden Deutschland schwer beschädigen, in allen Bereiche, vor allem in der Landwirtschaft und nicht zuletzt im internationalen Ansehen des Landes.

− hl