Der Einzelhandel ist ein klarer Verlierer der Corona-Krise. In anderen Bundesländern sollen nun Läden wieder ihre Tür öffnen dürfen – allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung.
Erst am Donnerstag ist ein Modehändler mit seinem Eilantrag gegen die Schließung der Geschäfte vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gescheitert. Terminvereinbarungen könnten eine Chance für den Einzelhandel sein. Ein großer Gewinn wäre diese Form allerdings nicht, erklärt Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverbands Bayern (HBE). Die Realität zeichnet ein düsteres Bild: 8000 Einzelhändler in Bayern stünden kurz vor der Insolvenz, erklärt Ohlmann auf Nachfrage unserer Zeitung. Damit seien etwa 25.000 Stellen gefährdet.
Überbrückungshilfen, die von der Politik versprochen wurden, seien noch nicht gezahlt. Die Frustration ist groß, bundesweit. Um sich aus dieser Lage zu manövrieren, soll in Rheinland-Pfalz Medienberichten zufolge ab dem 1. März sogenanntes Termin-Shopping möglich sein, "Click & Meet": Ein Hausstand kann nach vorheriger Absprache ein Geschäft betreten und wird persönlich beraten. "Der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein", findet dazu der HBE-Sprecher. Das Vorgängermodell "Click & Collect" – online bestellen und im Markt abholen – könnte bereits kein Unternehmen retten, das sich in ei
ner Schieflage befindet. Es biete den Händlern lediglich die Möglichkeit, etwas dazuzuverdienen und immerhin mit seinen Kunden in Kontakt zu bleiben.