Passau
Vom Feld auf den Teller

07.06.2020 | Stand 20.09.2023, 6:18 Uhr

Umgeben von Lebensmittel aus der Region: Josef Piwowarsky (l.) und Simon Nestmeier bieten in ihrem Essstudio Produkte an, die direkt vom Erzeuger kommen. −Fotos: Stanley

Die Regale reichen bis unter die Decke, sind voll mit Schnaps und Wein, Honig und Mehl. Die restliche Fläche des Verkaufsraums im Essstudio am Residenzplatz ist großteils mit Bierkästen vollgestellt, mit fünf Schritten können Kunden den Laden abgehen. Hier verkaufen Simon Nestmeier und Josef Piwowarsky regionale Produkte, die direkt von den Erzeugern kommen. So wollen die beiden eine Plattform bieten, gegen den "Kulturverlust" in der Ernährungsbranche. Einen echten Gewinn wirft ihr Konzept noch nicht ab, überzeugt davon sind sie dennoch. Auch für die Erzeuger selbst ist die Direktvermarktung, was den Gewinn anbelangt, häufig ein schwieriges Unterfangen, auf jeden Fall aber mehr Arbeit.

Schnell an die Tankstelle gefahren, ein paar Knöpfe am Automaten gedrückt und schon kommt das gewünschte Fleischerzeugnis heraus: Martin Allmannsberger, Agrarbetriebswirt und Metzgermeister aus Fürstenzell zum Beispiel verkauft neuerdings seine Produkte vor den beiden Passauer Shell-Tankstellen in "Wurstautomaten". Auch am Hof vertreibe er seine Erzeugnisse. Bisher werde die Idee mit den Automaten gut angenommen, sagt er. "Durch Corona denkt der Mensch wieder regionaler."

Über 85 Prozent seiner Erzeugnisse vertreibt Allmannsberger per Direktvermarktung. Sein Ziel ist, dass er bis 2021 seine Produkte ausschließlich selbst verkauft. Der große Nachteil: Durch die Direktvermarktung müsse er ein Drittel mehr arbeiten. Ob das Konzept dafür auch ein Drittel mehr Gewinn abwirft, könne er nicht sicher sagen.

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