München
Vier Millionen Impfungen: Ärzte für mehr Planbarkeit

25.04.2021 | Stand 20.09.2023, 4:15 Uhr
Ein Mitarbeiter eines Impfzentrums hält eine Spritze in der Hand. −Foto: Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Bayern hat bei den Corona-Impfungen die Marke von vier Millionen überschritten. Es handele sich dabei um rund 3,1 Millionen Erstimpfungen und mehr als 900 000 Zweitimpfungen, sagte am Sonntag Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München. Mehr als eine halbe Million Dosen hätten niedergelassenen Ärzte in ihren Praxen verabreicht.

Mit Blick auf den Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag forderte Holetschek weitere Schritte, um das Impftempo zu beschleunigen. "Wir erwarten, dass wir uns so schnell wie möglich von der Priorisierung lösen", sagte der Minister. Auch Betriebsärzte müssten in die Kampagne einbezogen werden. "Vor allem aber müssen wir uns von überflüssiger Bürokratie lösen, denn Bürokratie bremst uns im Kampf gegen die Pandemie."

Bayerns Hausärzte wollen vor allem mehr Planbarkeit bei den Corona-Impfungen. Die Praxen müssten den prioritären Zugriff auf alle Impfstoffe in ausreichender und planbarer Menge erhalten, forderten sie zum Abschluss des Bayerischen Hausärztetages am Samstag. Zudem wolle man von der Politik mehr Rückendeckung für ein pragmatisches Vorgehen bei Impfungen sowie weniger Bürokratie bei Corona-Tests.

Widerstand leisteten die Mediziner gegen Überlegungen, Immunitätsausweise von Arztpraxen ausstellen zu lassen. "Wir versorgen kranke Menschen und sind nicht das Passamt der Nation", sagte der Landesvorsitzende Markus Beier.

Der Hausärztetag fand dieses Jahr von Mittwoch bis Samstag erstmals rein digital statt. Er stand unter dem Motto "Hausärztinnen und Hausärzte sind unverzichtbar, nicht nur in Krisenzeiten".

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