Die Mammutaufgabe "Sanierung der Schleuse Kachlet" in Passau geht seit Montag in die nächste Runde: Die nördliche der beiden Schleusenkammern wurde trockengelegt.
Momentan läuft ein verspäteter Frühjahrs-Putz, alles wird erst einmal gereinigt. Der Dampfstrahler hat viel zu tun, denn in knapp 100 Jahren sammelt sich schon was an. In den 1920er Jahren ist die Doppel-Schleuse Kachlet gebaut worden und diesem hohen Alter muss ihr Besitzer, die Bundesrepublik Deutschland in Person, der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) Tribut zollen. Die Generalsanierung läuft seit Jahren.
Die Dimensionen sprengen das, was man von einer "normalen" Baustelle kennt. Geschätzte Kosten: 200 Millionen Euro. Geschätzte Dauer: bis 2029. Am Montag wurde mit Hilfe von zwei Kränen die 24 Meter breite Nordkammer verschlossen. Dieser Riesenstopsel muss einen Wasserdruck von 260 Tonnen aushalten, den die anströmende Donau ausübt.