Trostberg
Video: Applaus zum Abschied von Eishockey-Schiri Uli Hatz

04.04.2018 | Stand 19.09.2023, 23:12 Uhr

Mit großem zeitlichem Aufwand und konsequenter Regelauslegung hat Uli Hatz eine erfolgreiche Schiedsrichter-Karriere hinter sich gebracht. Unser Foto zeigt den 42-jährigen Trostberger bei seinem 1492. und letzten Einsatz im DEL2-Playoff-Duell zwischen Kaufbeuren und Bad Nauheim. −F.: Lahr Fotografie Kaufbeuren

Pfeifkonzerte und Beschimpfungen der Fans ist man als Schiedsrichter gewohnt. Umso erbauender war für Uli Hatz die Reaktion des Publikums bei seinem letzten Spiel. Als der Stadionsprecher nach dem Zweitliga-Viertelfinale in der ausverkauften Kaufbeurer Eishalle verkündete, dass der Trostberger nach 1492 Einsätzen seine erfolgreiche Karriere als Eishockey-Schiedsrichter beendet, zollten die Zuschauer ausgiebigen und anerkennenden Applaus.

"Das war ein Gänsehaut-Moment. Schöner hätte der Abschied nicht sein können", sagt Hatz. "Und einen Fanclub hatte ich auch noch dabei." Ein ganzer Kleinbus voll mit seinen Freunden hatte den 42-Jährigen zu seinem letzten Spiel ins Allgäu begleitet.

Ein Video vom emotionalen Spielende bei Uli Hatz’ letztem Schiedsrichter-Einsatz in Kaufbeuren finden Sie am Ende des Artikels.

26 Jahre sind vergangen, seitdem Uli Hatz bei einem Knabenspiel in Burgkirchen sein Schiedsrichter-Debüt feierte. "Eine lange Zeit, in der ich mein Hobby zu einem spannenden Nebenjob machen konnte. Andere haben Zeitung ausgetragen, ich hab’ mir durch das Pfeifen ein paar Euro dazu verdient und damit später auch mein Studium in München finanziert."

Schnell empfahl sich der Trostberger für höhere Aufgaben, stieg zum Linienrichter in der DEL auf, in der er sieben Jahre im Einsatz war. Dazu kamen zahlreiche Länderspiele, unter anderem drei Jahre in Folge beim Deutschland-Cup. 2007 folgte die Beförderung zum Hauptschiedsrichter: In der 2. Bundesliga und den Ligen darunter leitete Hatz fast 485 Partien.

"Jetzt bin ich aber froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe und wieder mehr Freiraum für Beruf und Kinder habe", sagt der selbstständige Architekt. "Ich habe genug erlebt, um jüngeren Schiedsrichtern Platz zu machen."



Eine ausführlichen Bericht lesen Sie am 5. April in der Heimatzeitung.