Angriff im Bus
Versuchter Mord auf A9 bei Hilpoltstein: Beschuldigter soll in die Psychiatrie

12.04.2022 | Stand 20.09.2023, 6:45 Uhr

Gespenstische Leere auf der Autobahn: Wegen der Information aus dem Notruf, dass der 30-jährige Randalierer womöglich bewaffnet ist, stand der Bus auf Höhe Weinsfeld bald allein auf weiter Flur. In beiden Richtungen sperrte die Polizei die Autobahn am Abend des 21. September 2021 zwischen den Anschlussstellen Hilpoltstein und Greding. −Foto: dpa

Nach dem Großeinsatz am 21. September 2021 auf der A9 bei Hilpoltstein, als ein Fahrgast in einem Fernreisebus ausgerastet ist, beginnt am 25. April die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth.



Dabei soll über die Unterbringung des Beschuldigten in einer Psychiatrie entschieden werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor.

Der Angriff hatte eine Vollsperrung der A9 ausgelöst. Den Ermittlungen zufolge soll der damals 30-Jährige während der Fahrt von Dortmund nach Belgrad einen vor ihm sitzenden 20-Jährigen unvermittelt angegriffen, ihn auf den Boden geschleudert und ihm mehrmals gegen den Kopf getreten haben. Außerdem soll er einer Frau ins Gesicht geschlagen haben.

Zwei Ersatzbusfahrer konnten den Angreifer schließlich wegdrängen. Spezialeinsatzkräfte der Polizei nahmen ihn später auf der A9 bei Hilpoltstein fest. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hat für die Hauptverhandlung bis Ende Juni zunächst zehn weitere Termine angesetzt.

− jom/dpa