Polizei Passau
Verkehrserzieher - Wer oder was ist das?

06.09.2019 | Stand 20.09.2023, 1:07 Uhr

Passau. Das neue Schul-/Kindergartenjahr steht unmittelbar bevor. Was für viele Eltern, Erziehungsberechtigte sowie Kinder neu sein wird, ist die Funktion des polizeilichen "Verkehrserziehers".
Die Verkehrserzieher sind Mitarbeiter der örtlichen Polizeidienststelle und helfen insbesondere den Kindergarten- und Schulkindern bei der Bewältigung des Straßenverkehrs. Daneben haben sie jedoch noch viele andere Aufgaben des täglichen Polizeidienstes – wie etwa die Durchführung von Geschwindigkeitsmessungen, Verkehrskontrollen, Anzeigenbearbeitung und noch vieles mehr.
Primär bringen jedoch die stets freundlichen und motivierten Beamtinnen und Beamten im Rahmen der Jugendverkehrsschule den Grundschulkindern der 4. Klassen die Verkehrsregeln näher und unterstützen damit die Kinder beim Erlernen des korrekten und möglichst sicheren Verhaltens im Straßenverkehr. Besonders das Fahrrad steht hier im Mittelpunkt. Auch wenn die Kinder oft sehr aufgeregt sind, verbringen sie doch viele Stunden mit dem bereit gestellten Fahrrad fleißig und mit Freude auf dem Verkehrsübungsplatz. Die Schülerinnen und Schüler müssen zum Abschluss ihr Erlerntes in einer Fahrprüfung zeigen. Ist diese absolviert zeigen die Schüler*innen ihr Können im Echtbetrieb, also im realen Straßenverkehr. So wurden im Schuljahr 2018/2019 insgesamt 48 Klassen der 4. Jahrgangsstufe mit 1012 Schülern fit für den Straßenverkehr gemacht.
Aber auch die Schüler der ersten Klassen kommen in den Genuss eines Unterrichts von den Beamten. So werden diese für ein korrektes Verhalten an der Bushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen sowie während der Busfahrt sensibilisiert. Auch hier wird für die Kinder der theoretische Unterricht mit einer praktischen Übung untermauert. Im Schuljahr 2018/2019 verfolgten insgesamt 635 Schülerinnen und Schüler in 32 Schulklassen aufmerksam dieser Unterweisung.
Schon unsere Kindergartenkinder stehen für die polizeilichen Verkehrserzieher im Mittelpunkt eines eigenen Unterrichts. Um auch sie bereits frühzeitig auf Unfallgefahren im Straßenverkehr vorzubereiten, wird unseren jüngsten Verkehrsteilnehmern spielerisch nahe gebracht, wie sie sich korrekt im öffentlichen Raum verhalten, um sicher nach Hause oder in den Kindergarten zu kommen. Herausforderung ist hier verständlicherweise immer das Überqueren der Fahrbahn: Worauf muss ich besonders achten? Ist eine Fußgängerampel in der Nähe oder vielleicht ein Fußgängerüberweg? Sieht mich der Autofahrer überhaupt?
Aber nicht nur das. Es werden auch weitere Fragen geklärt - warum sich das Kind beispielsweise anschnallen muss, oder auch, warum das Tragen eines Fahrradhelms so sinnvoll ist. Dies und viel mehr bekommen die Kindergartenkinder von den Beamten in anschaulicher und spielerischer Art und Weise vorgestellt. Als Abschluss darf natürlich die Besichtigung des Polizeiautos nicht fehlen. 2018/2019 waren die Beamten in 35 Kindergärten mit 741 Vorschulkindern tätig. Abschließend bitten hier auch die Eltern, als Vorbild durch das eigene Verhalten an der Verkehrserziehung unserer schwächsten Verkehrsteilnehmer entsprechend mit zu wirken. (Lichtbilder angefügt)