Die Sehnsucht kann Robert Kern gut nachvollziehen. Der Reichenhaller Alpenvereinsvorsitzende schaut derzeit selbst immer wieder hoch zum Staufen und muss doch im Tal bleiben. "Die Aktivitäten des Alpenvereins sind flächendeckend zum Erliegen gekommen", sagt Kern. Das heißt: keine Touren und auch keine vorbereitenden Maßnahmen für das Reichenhaller Haus. Anfang Mai sperrt es sonst für Bergsteiger auf. Das wird dieses Jahr nicht möglich sein.
Im Winter ist die Technik der Hütte heruntergefahren, erklärt Kern. Das Haus winterfest zu machen, die Wasserleitungen zu entleeren, das sei ziemlich aufwendig. Schnell mal in Betrieb nehmen ist deswegen nicht möglich. Kern hofft, dass es irgendwann in den nächsten Monaten möglich sein wird, die Hütte zu öffnen, zumindest für den Tagesbetrieb. Aber man müsse abwarten, wie sich die Corona-Lage entwickelt. Immerhin, da die Hütte ohnehin noch ruht, gab es für Verein und Wirt bisher wegen der Pandemie auch keine finanziellen Ausfälle. Und selbst wenn es noch eine Weile dauert – der Alpenvereinsvorsitzende ist zuversichtlich, dass die Wanderer irgendwann wieder kommen und den weit über den Landkreis hinaus beliebten Hochstaufen in Scharen erklimmen wie jedes Jahr.
Bis dahin empfiehlt der Verein seinen Mitgliedern und allen anderen Bergfreunden "ausgedehnte Spaziergänge im Tal".
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Den ganzen Artikel lesen Sie am Donnerstag, 23. April, im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.
