Bad Füssing
"Undine"-Star sorgt in der Filmgalerie für zwei volle Kinos

16.07.2020 | Stand 20.09.2023, 21:34 Uhr

Mit Charme und Engagement wusste Schauspielerin Paula Beer das Publikum in Bad Füssing zu begeistern. −Foto: red

Am Dienstagabend konnte die Filmgalerie ihren zweiten prominenten Gast nach der Corona-Pause begrüßen. Berlinale-Preisträgerin Paula Beer war in den Kurort gekommen, um den Film "Undine" von Regisseur Christian Petzold vorzustellen. Auf ihrem Weg von Wien nach Basel, wo sie ein Theaterengagement wahrnimmt, nützte sie die Einladung der Kinobetreiber, um einen kleinen Zwischenstopp in Niederbayern einzulegen.

Wie zu erwarten, wenn ein deutscher Star mit internationalem Flair kommt, waren zwei Kinos der Filmgalerie ausverkauft. Die 25-jährige Schauspielerin ("Frantz", "Das finstere Tal", "Werk ohne Autor") drehte das zweite Mal mit Regisseur Petzold und zugleich auch zum zweiten Mal mit ihrem Schauspielpartner Franz Rogowski. Während der Dreharbeiten zu "Transit" hatten sich die drei kennengelernt und am Ende dieser Filmarbeit stand schon fest, dass es einen weiteren Film in dieser Konstellation geben wird.

Filmmärchen "Undine" läuft noch bis Montag in der Filmgalerie

Christian Petzold hatte schon über Jahre die Idee, einen Film über den Mythos der Undine zu machen. So kam es ihm gerade Recht, dass er mit Beer/Rogowski die Idealbesetzung für sein modernes Berliner Märchen gefunden hatte. Paula Beer wusste zu berichten, wie sehr Petzold seine "Filmfamilie" zu schätzen weiß, sehr gern die Zusammenarbeit mit der Filmcrew wiederholt und sich viel Zeit nimmt, um alle auf die bevorstehende Arbeit einzustimmen. So gab es ein Treffen mit allen Filmbeteiligten, bei dem auch drei Filme gezeigt wurden, die mit Liebe und dem Element Wasser zu tun hatten.

Die Zuschauer erfuhren auch, dass die Unterwasseraufnahmen nicht in einem See, sondern vier Tage lang im Studio Babelsberg in einem riesigen Container gedreht wurden. In diesem Container befand sich ein Pool, und während Schauspieler und Kameramann am "Grunde des Sees" drehten, waren Regisseur, Beleuchter sowie das ganze Drehteam am Beckenrand. Kommunikation gab es nur einseitig von außen. Und wie Paula Beer meinte, im Wasser verlangsamt sich der gesamte Prozess und reduziert sich auf das Wesentliche.

Über allem steht aber die Suche nach Liebe, die Undine in dem Industrietaucher Christoph findet. Mit ebenso viel Engagement, Energie und Charme wusste die "Bad Banks"-Hauptdarstellerin ihr Publikum zu begeistern, was durch einen warmherzigen Applaus bestätigt wurde. "Undine" läuft noch bis Montag, 20. Juli, täglich um 20 Uhr in der Filmgalerie Bad Füssing.

− red