Trostberg/München
Trostberger Netzpionier von "Nachtagenten" sattelt um

10.02.2017 | Stand 20.09.2023, 5:44 Uhr

Nicht mehr so nachtaktiv wie früher, aber immer noch sehr kreativ und geschäftstüchtig unterwegs ist Netz-Pionier Robert Solansky – nach seinen bewegten und erfolgreichen Nachtagenten-Zeiten nun in Sachen Golfsport. - F.: privat

Das Internet ist immer noch seine Welt, das Nachtleben – vor allem altersbedingt – nicht mehr so ganz: Deshalb hat IT-Spezialist Robert Solansky umgesattelt. Nachdem der Trostberger mit seiner Online-Plattform in 16 Jahren fünf Millionen Fotos von 50000 Veranstaltungen ins Netz gestellt hat, macht er nun Schluss mit den "Nachtagenten". "Die Nachfrage nach Party-Fotos und Weggeh-Portalen ist einfach nicht mehr da. Mit den Smartphones, Facebook und Co. hat sich das überholt. Und mit meinen 48 Jahren bin ich auch aus meiner Zielgruppe herausgewachsen", sagt Robert Solansky, der in jungen Jahren DJ des Altenmarkter Kult-Clubs "Libella" war und nach seinem Elektrotechnik-Studium eineinhalb Jahrzehnte das digitale Nachtleben in München geprägt hat.

Seine neue Internet-Geschäftsidee hat er schon zum Laufen gebracht: Nun ist es die Golf-Leidenschaft, die er gewinnbringend mit seinem Web-Know-how kombiniert. Seit Herbst betreibt Solansky einen Online-Shop für Golf-Equipment (www.golfshop.de). Auch auf dieser neuen digitalen Spielwiese will es der ambitionierte Trostberger unter die bundesweiten Marktführer schaffen.

Bis zu 35 Fotografen und Redakteure hatte Solansky in der Boom-Phase von nachtagenten.de von seinem Münchner Büro aus beschäftigt. Menschen beim Feiern ablichten, die Fotos ins Internet stellen und Nachtschwärmern mit Veranstaltungstipps die Suche nach der perfekten Party erleichtern – dieses Geschäftsmodell hat Robert Solansky in den besten und anfangs fast konkurrenzlosen Zeiten jeden Monat Millionen Klicks beschert. Die Nachtagenten expandierten und schickten ihre Party-Fotografen sogar nach Stuttgart, Frankfurt, Hamburg, Berlin oder Ibiza. Ein Start-up-Durchbruch, der selbst den Medienmogul Hubert Burda so begeisterte, dass er 30 Prozent der Anteile erwarb.

"Vielleicht hätte ich die Firma damals ganz verkaufen sollen", sagt Solansky. "Aber im Nachhinein ist man immer schlauer." Die Einführung der Smartphones und der Facebook-Boom sorgten ab etwa 2007 dafür, dass das Erfolgsmodell seine Besonderheit und Zugkraft verlor.

Den ganzen Artikel lesen Sie am 11. Februar im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.