Eggenfelden
Trauer – berührende Ausstellung rückt Tabuthema in den Fokus

28.01.2018 | Stand 20.09.2023, 0:41 Uhr

Bei der Eröffnung der Ausstellung: (v.l.) Bürgermeister Wolfgang Grubwinkler, Susanne Fellmann-Horsch, Anja Stümpfl, Johanna Olbrich, Toni Nußbaumer und asam-Klostervereinsvorsitzender Manfred Reichholf. − Foto: Kessler

Ein Tabuthema ins künstlerische Licht rückt die Ausstellung "Mitten im Leben – der Tod", die am Freitagabend im Franziskanerkloster eröffnet worden ist. Besucherandrang sowohl bei der Vernissage als auch am ersten Ausstellungswochenende zeigen: So tabu, dass sich niemand dafür interessiert, ist das Thema dann doch nicht. Zahlreich kamen die Menschen, blieben teils mehrere Stunden, suchten das Gespräch mit den Künstlern und auch untereinander.

"Trauer ist in unserer Gesellschaft tabuisiert", ist die Erfahrung, die Kunsttherapeutin Susanne Fellmann-Horsch nach dem Tod ihres Sohnes gemacht hat. Mit Quilts und Zeichnungen hat sie den Schicksalsschlag – ihr Sohn nahm sich im Januar 2011 das Leben – versucht zu verarbeiten, nun stellt sie ihre Werke aus, teilt ihre Gefühle mit der Außenwelt.

Auch Toni Nußbaumer hat mit der Kunst zurück ins Leben gefunden. Er, der seit Ende der 90er Jahre als Hospizhelfer Sterbende begleitet, der von sich selbst sagt, dass der "Tod in meinem Leben eine große Rolle spielt" – er durchlitt im Jahr 2003 eine Krebserkrankung. Hatte er zuvor leidenschaftlich gerne gemalt, war das Wissen plötzlich wie ausgelöscht. "Ich musste das Zeichnen wieder neu lernen", erzählt er.

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