Schönau am Königssee
Tragödie: Familienvater stürzt am Hohen Brett in den Tod

16.09.2017 | Stand 21.09.2023, 5:17 Uhr

Der Rettungshubschrauber kam, konnte den Mann aber nicht bergen. − Foto: BRK

Eine vierköpfige Urlauberfamilie aus dem Main-Spessart Kreis befand sich am Freitagnachmittag auf dem Weg vom Hohen Brett in Schönau am Königssee in Richtung Stahlhaus. Dort wollte die Familie die Nacht verbringen. Beim Abstieg nach dem Jägerkreuz stolperte der Familienvater, ein 56-jähriger Mann, vermutlich und stürzte nach rechts vom Weg etwa 100 Höhenmeter in Richtung Mitterkaser ab. Bei seinem Absturz durch eine felsige steile Rinne, zog er sich schwerste Schädelverletzungen zu, so dass er noch im Bereich der Unfallstelle verstarb.
Seine beiden Söhne und seine Ehefrau gingen vor dem Mann, so dass sie den Unfall nicht unmittelbar mitbekommen haben sondern nur den Sturz hörten.

Die Notärztin vom Rettungshubschrauber Christoph 14 aus Traunstein konnte nur noch den Tod feststellen. Zur Bergung der Leiche wurden mehrere Bergwachtmänner der Bergwacht Berchtesgaden und ein Polizeibergführer mit dem Polizeihubschrauber Edelweiß zum Einsatzort geflogen.

Der Polizeibergführer nahm den Unfall vor Ort auf und die Bergwachtmänner bereiteten den Abtransport vor. Durch plötzlichen Nebel und absinkende Bewölkung war es nicht mehr möglich, den abgestürzten Mann per Hubschrauber zu bergen. So musste der Tote mit einer Gebirgstrage in einer aufwändigen kräftezehrenden Aktion vom Einsatzort auf 2100 Höhenmeter bis in das Mitterkaserjoch auf etwa 1700 Höhenmeter transportiert werden.

An dem Einsatz waren neben den beiden Hubschraubern, dem Polizeibergführer und den 7 Einsatzkräften der Bergwacht an der Unfallstelle noch das KIT der Bergwacht im Einsatz, das sich um die Angehörigen kümmerte. Die Angehörigen wurden kurz nach dem Unfall noch durch den Rettungshubschrauber ausgeflogen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand scheidet Fremdverschulden aus.

− red