Eberschwang
Tödliche Explosion: Jugendlicher hatte Kugelbomben illegalerweise

02.01.2019 | Stand 20.09.2023, 0:16 Uhr

Vor diesem Anwesen in Eberschwang in Oberösterreich passierte das schreckliche Unglück. Für einen 17-Jährigen aus dem Ort endete die Silvesterparty mit Freunden tödlich. −Foto: Scharinger

Bei einem furchtbaren Unfall mit einem Feuerwerkskörper ist in der Silvesternacht ein 17-Jähriger in Oberösterreich ums Leben gekommen. Der Teenager erlitt bei der Explosion einer sogenannten Kugelbombe so schwere Kopfverletzungen, dass er kurz darauf im Krankenhaus starb.

Um Mitternacht wollte der 17-Jährige, der zusammen mit mehreren jungen Leuten in seinem Heimatort Eberschwang im Bezirk Ried im Innkreis feierte, dann wohl seine größte Kugelbombe der Kategorie F3 und mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern, abschießen. Kugelbomben seien je nach Explosivstoffmasse in verschiedene Kategorien eingeteilt, erklärte Kurt Schneider, Sprengstoff-Experte bei der Landespolizeidirektion Oberösterreich, der PNP. Der Jugendliche hätte gar nicht in Besitz einer Kugelbombe F3 sein dürfen, da man für den Kauf mindestens 18 Jahre alt sein und einen Pyrotechnik-Ausweis vorlegen müsse, betonte Schneider.

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Schneider geht davon aus, dass eine "Verkettung unglücklicher Umstände" zu dem tödlichen Unfall geführt hat. Die Staatsanwaltschaft Ried beauftragte einen Sachverständigen zur Klärung der Unglücksursache. Die Abschussvorrichtung und die Reste der Kugelbombe seien sichergestellt worden. Die Ermittlungen konzentrieren sich aber auch auf den Ursprung und den Händler der Kugelbomben.

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