Neustart im Kino
"Thor 3": Eine Lachnummer von Untergang +++ Trailer

31.10.2017 | Stand 20.09.2023, 22:21 Uhr
Andreas Fischer

Die letzte Walküre (Tessa Thompson) verbündet sich mit dem frisch frisierten Thor (Chris Hemsworth) – nicht nur auf dem Schlachtfeld. − Foto: Disney/Marvel Studios

Auch wenn Odins Palast golden leuchtet, die Götterwelt hatte immer etwas Schummriges im Kinouniversum von Marvel. Nun schwingt Odins Sohn Thor zum dritten Mal den Hammer: "Thor – Tag der Entscheidung" heißt er in Deutschland ein wenig unglücklich ist. Das Original firmiert unter "Thor: Ragnarok": Ragnarök ist die Götterdämmerung der nordischen Mythologie. Es geht also ans Eingemachte. Und dann das: keine Spur von Dunkelheit. Der Film, den der Neuseeländer Taika Waititi inszenierte, ist knallbunt, überall lauert eine Pointe. Kann das gut gehen?



Thor (Chris Hemsworth) als Komiker? Der mächtige Beschützer der neun Welten? Der immer etwas steife Donnergott mit den unbeschreiblichen Muskelbergen und den langen Haaren? Das ist doch ein ernsthafter Kerl und so herrlich altmodisch. Also kriegt Thor zuerst eine moderne Frisur verpasst. Unfreiwillig, der neue Haarschnitt hat also nichts damit zu tun, dass er sich mit der Wissenschaftlerin Jane Foster auseinandergelebt hat. Das Ende der Liebe liegt vor allem daran, dass Natalie Portman dem Vernehmen nach keine Lust mehr hatte, eine Frau zu spielen, die immer wieder gerettet werden muss.

Thor bleibt nicht lange allein. Auf dem Müllplaneten Sakaar findet er die neue Liebe: Die letzte Walküre (Tessa Thompson) braucht keinen Beschützer. Immerhin bändigt sie einen alten Bekannten Thors: den unglaublichen Hulk (Mark Ruffalo), den es vor einigen Jahren und nach den Ereignissen von "The Avengers: Age Of Ultron" an den Rand des Universums verschlagen hatte. Dass Thor und Hulk eine Wiedersehensparty feiern können, verdanken sie Hela (Cate Blanchett). Thors große Schwester, übrigens die erste weibliche Oberschurkin in einem Marvel-Film, hat sich aus der Verbannung befreit und will an alte blutrünstige Glanzzeiten anknüpfen: Die Göttin der Toten hatte einst mit ihrem Vater Odin (Anthony Hopkins) die neun Welten erobert, bevor sich Papa entschloss, gutmütig zu werden. Nun plant die rachsüchtige Hela den Untergang aller Welten.

USA 2017, Regie: Taika Waititi, 130 Minuten, frei ab 12 Jahren

Mehr zum Thema lesen Sie am 31. Oktober auf der Kinoseite der Passauer Neuen Presse.