Überraschendes Ergebnis
Studie: Wie lange bieten die verschiedenen Corona-Impfstoffe Schutz?

14.11.2021 | Stand 22.09.2023, 1:53 Uhr

Eine Pflegefachfrau bereitet in einem Schweizer Impfzentrum Booster-Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Moderna vor. −Foto: Michael Buholzer/dpa

Eine neue Studie, erstellt von schwedischen Wissenschaftlern, zeigt, dass der Schutz der unterschiedlichen Corona-Impfstoffe im Laufe der Zeit unterschiedlich schnell nachlässt. Darüber berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).



Schwedische Forscher haben RND zufolge die Wirksamkeit von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca untersucht. Nicht untersucht wurde die Wirksamkeit des Impfstoffes von Johnson & Johnson. Die Resultate liegen bislang in Form eines sogenannten Preprints vor – sie müssen also noch von unabhängigen Experten überprüft werden.

Insgesamt wurden 842.974 Geimpfte mit ebenso vielen Ungeimpften im Zeitraum vom 12. Januar bis 4. Oktober 2021 verglichen. Erfasst wurden Infektionen und schwere Krankheitsverläufe.

Das überraschende Ergebnis: Der Impfstoff von Biontech/Pfizer, der zu Beginn eine Wirksamkeit von 90 Prozent aufweist, bietet vier bis sechs Monate danach lediglich noch einen Schutz von 47 Prozent. Nach sieben Monaten sind es noch 23 Prozent. Das Vakzin von Moderna lag nach sechs bis sieben Monaten noch bei 59 Prozent, bei Astrazeneca – gestartet mit 68-prozentigem Schutz – war nach vier bis sechs Monaten keine Wirksamkeit mehr gegen symptomatische Infektionen nachweisbar.

Gute Ergebnisse bei Kreuzimpfungen

Gut haben dagegen die Kreuzimpfungen abgeschnitten, also eine Kombination aus Astrazeneca und einem mRNA-Impfstoff. Der Impfschutz blieb bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung erhalten.

Das Fazit der Studie: Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen eine symptomatische Covid-19-Infektion nimmt im Laufe der Zeit in allen Untergruppen allmählich ab, jedoch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Dies stärkt, so heißt es in der Studie, die evidenzbasierte Begründung für die Verabreichung einer dritten Auffrischungsdosis. Empfohlen werden Booster-Impfungen sechs Monate nach der Zweitimpfung. Bisher haben deutschlandweit 3,6 Millionen Menschen die dritte Dosis hinter sich.

− DK