Dramatische Szenen haben sich am Mittwoch im Landkreis Mühldorf am Inn abgespielt. Was mit dem Ausbruch von sechs Kühen anfing, endete in einem regelrechten "Stierkampf" zwischen einem Rind, der Polizei, Landwirten und einem Metzger.
Das war laut Polizei passiert: Sechs Kühe waren am Mittwoch bei Niederbergkirchen entlaufen und rannten wild in der Gegend herum. Eigentlich hätten sie mit einem Transporter auf eine Sommerweide gebracht werden sollen. Doch es kam anders.
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Als die beiden vor Ort anwesenden Landwirte die Tiere abladen wollten, rannten die sechs Kühe plötzlich wild los und durchbrachen den Weidezaun, berichtet die Polizei. Die Bauern schafften es nicht, die Kühe selbst zu bändigen oder einzufangen und holten die Polizei zu Hilfe. Die Kühe wurden immer aggressiver und griffen die Landwirte und einen anwesenden Metzger an, schilderte ein Polizeisprecher den Vorfall gegenüber der PNP.
Eine der Kühe griff einen Menschen an
Wie Bilder zeigen, musste die Polizei auf eine Kuh schießen, die einen Menschen attackiert hatte. Während der Mann neben dem Tier auf dem Boden lag, zielte der Polizist auf die wild gewordene Kuh. Verletzt wurde beim gesamten Einsatz aber kein einziger Mensch, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte.
Auf ihrer "Flucht" rannten die Tiere in unterschiedliche Richtungen: Richtung Flughafen, Wimberg, nach Frixing, Rohrbach und in einen Wald. Eine Kuh rannte entlang der Gleise, sodass die Polizei die Bahnstrecke komplett sperren musste.
Zwei Tiere mussten erlegt werden
Wie die Polizei Mühldorf mitteilte, konnten bis zum Mittag zwei Tiere einfangen und zwei mussten erlegt werden. Zwei weitere Kühe seien (Stand: 15.15 Uhr) noch auf der Flucht und vermutlich in einem Wald in der Nähe, verrät die Polizei auf Nachfrage. Neben der Polizei Mühldorf und der Bundespolizei Mühldorf waren auch die Feuerwehren Mößling und Erharting im Einsatz, die die Suche mit Drohnen unterstützten.
Aufgrund des Einsatzes wurde der Verkehr auf den umliegenden Straßen gewarnt, Straßensperren waren jedoch nicht nötig. Die Bahnlinie konnte wieder freigegeben werden. Die Polizei bittet nun die Bevölkerung unter ✆ 08631/36730 oder unter dem Notruf 110 um Hinweise zu den zwei fehlenden Kühen.
− kl/cav
