Ein Jahr ohne Volksfeste "dank" Corona – was für Tausende Besucher im Rottal schlimm genug ist, ist für Schausteller ein wahrer Alptraum. Einer, aus dem man trotzdem das Beste machen muss – indem man sich innovativ zeigt. Findet zumindest Rudi Ott. Der Pockinger Standlbetreiber hat sich was einfallen lassen – und verkauft jetzt eben gebrannte Mandeln & Co. auf dem Tankstellengelände statt auf der Festwiese und versüßt so den Rottalern etwas die volksfestlose Zeit.
Seit rund drei Wochen steht der Süßwarenstand der Pockinger Schaustellerfamilie Ott neben der Shell-Tankstelle. Täglich von 11 bis 21 Uhr ist geöffnet – vormittags steht meist Rudi Ott im Stand, nachmittags seine Frau oder Tochter. Dann weht ein Hauch von Volksfest an der Füssinger Straße. Dultgefühle am Kreisverkehr sozusagen.
Die Volksfestsaison wäre bereits gestartet – vor rund zwei Wochen hätte die Passauer Maidult begonnen. Abgesagt. Genauso wie schon zuvor die ersten Messen des Jahres oder auch der verkaufsoffene Sonntag im April in Pocking. Überall dort, wo Rudi Ott und sein Bruder Horst sonst ihr Geschäft gemacht hätten. Alles abgesagt. "Momentan findet man keine Worte für die ganze Situation", sagt Rudi Ott, der das Schaustellergewerbe seit Kindesbeinen kennt. Gleichzeitig will er den Kopf aber nicht in den Sand stecken: "Aktuell muss man sich an jeden Strohhalm klammern", findet er – und so ein "Strohhalm" sei eben auch der neue Standort für den Stand an der Tankstelle von August Huber.
− est
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Samstagsausgabe (16. Mai) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).
