Vilshofen
Stadtrat Hansi Brandl legt sich mit der Feuerwehr an

15.11.2020 | Stand 15.11.2020, 11:13 Uhr

Stadtrat Hansi Brandl befürchtet wegen der hohen Ausgaben für die Feuerwehren in Vilshofen einen wirtschaftlichen Ruin der Stadt. −Foto: Rücker

Stadtrat Hansi Brandl treibt die Sorge um, die Stadt könnte einen wirtschaftlichen Ruin erleiden. Zuletzt hatte er deswegen die Schließung des Freibades Pleinting ins Gespräch gebracht. Nach dem Bericht im Vilshofener Anzeiger über die weitgehend abgeschlossene Generalsanierung des Feuerwehrzentrums für rund 5 Mio. Euro sieht Brandl erneut schwarz für die finanzielle Zukunft der Stadt. Brandl kritisiert die Entscheidung des Stadtrates (dem er seinerzeit noch nicht angehörte), das Feuerwehrzentrum zu sanieren, statt es "zusammen mit BRK und THW als Rettungszentrum Vilshofen zu bauen". Dafür hätte es laut Brandl eine wesentlich bessere Förderung gegeben.

Brandl, der von einem Freundeskreis bei der Wahl im März dieses Jahres unterstützt worden war, sagt, ihm werde schwindelig, wenn er daran denke, wie viele Millionen die Stadt für das Feuerwehrwesen ausgebe. Zum einen werde auch in Albersdorf ein neues Feuerwehrhaus gebaut, zum anderen seien "zahlreiche neue Fahrzeuge in den letzten beiden Jahren gekauft oder bestellt" worden. "Die Ausgaben steigen in nie dagewesene Höhen", schreibt Brandl. Die Stadt beschaffe so viele neue Fahrzeuge "wie noch nie".

Auf den Feuerwehr-Bedarfsplan, den die Stadt hat erstellen lassen und der weitsichtig die Notwendigkeiten in Absprache mit den Wehren festlegt, geht Brandl in seinem Statement nicht ein. Vielmehr meint er, die Stadtpolitik dränge sich den Wünschen geradezu auf. "Wer kann es da verdenken, dass viele Anträge gestellt werden, wenn man weiß, es sowieso kein Nein gibt?", behauptet Hansi Brandl.

− hr