Burghausen
Stadtbibliothek nach der Modernisierung: Gemütlichkeit und eine "Bibliothek der Dinge"

07.10.2019 | Stand 20.09.2023, 2:01 Uhr

Gemütlich wie in einem Wohnzimmer sollen die neuen Sitzgelegenheiten in der Stadtbibliothek sein, wie hier das Sofa in der Box. Bibliotheksleiterin Christin Moll will eine moderne Bücherei – dazu gehört auch die "Bibliothek der Dinge": Ab jetzt können Gegenstände wie eine Sofortbildkamera, eine Slackline, VR-Brillen etc. ausgeliehen werden. −Foto: Schönstetter

Verstaubte Regale mit dicken Schinken, schummriges Licht: Wer denkt, Bibliotheken müssen so aussehen, der sollte sich auf den Weg nach Burghausen machen. Die Stadtbibliothek wurde für rund 180 000 Euro modernisiert, den August über war deshalb zu. Helligkeit, gemütliche Sitzgelegenheiten, locker aufgereihte Bücherregale: So soll die Bücherei der Zukunft aussehen.

"Wir wollen Burghausens zweites Wohnzimmer sein", sagt Bibliotheksleiterin Christin Moll. Die Leute sollen nicht nur zum Ausleihen von Büchern kommen, sie sollen hier verweilen. Das wird schon länger praktiziert, von Stammkunden, Zeitungslesern und im Selbstbedienungs-Café, jetzt aber kommen noch mehr gemütliche Sofas dazu.

Schon seit Längerem geht die Burghauser Bibliothek neue Wege: So wurde vor etwa drei Jahren die Sortierung auf Themen anstatt Autoren umgestellt. Auch jetzt wurde wieder entrümpelt und alte Bücher, die kaum mehr entliehen wurden, kamen weg. Klassiker und Sachbücher sind es vor allem, die ausgemustert wurden. Dafür soll die "Bibliothek der Dinge" kommen: Ab sofort können auch Alltagsgegenstände entliehen werden, begonnen wird z.B. mit einer Slackline oder einer Sofortbildkamera. "Das sind Sachen, die braucht man vielleicht einmal oder will es mal ausprobieren, aber sich nicht gleich selber kaufen", sagt Christin Moll. Ausleihen statt alles selbst kaufen: Das schont nicht nur den Geldbeutel, das sei auch im Sinne der Nachhaltigkeit wichtig, findet Moll. In Burghausen können die Sachen – gegen Kaution – für zwei Wochen ausgeliehen werden. −ctsMehr dazu lesen Sie am 8. Oktober im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.