Vilshofen
Stadt verabschiedet Karl-Heinz Klosterhuber in Ruhestand

07.04.2021 | Stand 21.09.2023, 22:00 Uhr

Das "Messradl" übergeben hat Karl-Heinz Klosterhuber (2. von links) an seinen Nachfolger Jürgen Käspeitzer. Die Verabschiedung des verdienten Mitarbeiters nahmen Bürgermeister Florian Gams (2. v.r.) und Stadtbaumeister Klaus Griebl (l.) vor. −Foto: Bianca Leitl

"Es war eine wunderschöne Zeit, ich hatte eine erfüllende Aufgabe, die mir immer Spaß gemacht hat und freue mich jetzt auf das, was kommt." Karl-Heinz Klosterhuber, der am vergangenen Mittwoch nach 26 Jahren im Tiefbauamt der Stadt Vilshofen in den Ruhestand verabschiedet wurde, kann auf ein vielfältiges und herausforderndes Berufsleben zurückblicken. Langweilig wird es ihm auch in Zukunft nicht werden. "Oh mei, ich habe jede Menge zu tun", lacht der 62-Jährige.

20 Jahre lang war der gelernte Bautechniker bein Ingenieurbüro Schönbuchner in Vilshofen beschäftigt, ehe die Stadt den Spezialisten abgeworben hat. "Ich durfte während meiner Tätigkeit an verschiedenen großen Projekten mitwirken. Herausragend war etwa das Parken an der Donau mit dem Bau von drei Durchbrüchen und der Promenade. Das hatte seinerzeit nicht nur Befürworter. Im Nachhinein ist es aber ein Gewinn für die ganze Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger, die hier auch mal ganz entspannt flanieren können", sagt Klosterhuber.

"Für den Bürger da sein"

Sein Motto war von jeher, "immer für den Bürger da zu sein – und nicht umgekehrt", erklärt der 62-Jährige, der mit den Bürgermeistern Hans Gschwendtner, Georg Krenn und nun Florian Gams zusammengearbeitet hat. "Mit allen Dreien war ich sehr zufrieden. Und wenn man dem glauben darf, was sie immer gesagt haben, waren sie auch mit meiner Arbeit zufrieden", bilanziert der Neu-Ruheständler, der zudem 15 Jahre lang als Personalrats-Vorsitzender Verantwortung übernommen hatte.

Für sämtliche Tiefbauarbeiten vom Straßenbau über Entwässerung oder Sportplätze waren er und das Bauamt im Rathaus zuständig. Jetzt hat er das "Messradl" an Jürgen Käspeitzer übergeben. Sechs Monate lang konnte er seinen Nachfolger intensiv einarbeiten – und er lobt den "Neuen" in höchsten Tönen: "Ich kenne ihn ja schon aus seiner Lehrzeit beim Ingenieurbüro Schönbuchner. Er ist ein absoluter Experte und der ideale Mann für diesen Job, auch weil er alle Seiten des Berufs kennt und jede Menge Erfahrung aus der Praxis mitbringt." Eine Empfehlung hat Klosterhuber doch noch parat: "Den Leuten zuhören und dann Entscheidungen treffen."

Daheim auf dem Sacherl gibt es viel zu tun

Künftig widmet sich der in der Vilsvorstadt geborene "waschechte Vuishofara" anderen Aufgaben: "Meine Frau hat vor etwa 15 Jahren ein kleines Sacherl in Hölzlöd ergattert. Seitdem wohnen wir dort. Ich hätte nie gedacht, dass ich aus der Stadt mal an den A... der Welt ziehen würde. Aber es ist wunderbar hier, wir genießen das Leben", sagt der Vater von fünf Söhnen, dessen Familie vier Enkerl komplettieren. Übrigens ist die Zufahrt zum etwas abgelegenen Haus beim Tiefbau-Spezialisten nicht asphaltiert. Das habe aber durchaus Vorteile: "Die letzten 80 Meter sind Sandstraße. Darum haben wir es auch so ruhig, weil die meisten Autos nach Ende des Asphalts wieder umkehren." Zudem gibt es in seinem eigenen, kleinen Wald jede Menge Arbeit: "Die Käferbäume haben wir längst beseitigt. Aber auch der übrige Bestand unseres schönen Mischwäldchens braucht viel Pflege, man hat hier immer gut zu tun."

Als überaus geselligem Menschen fehlen natürlich auch ihm in Corona-Zeiten die gewohnten sozialen Kontakte. "Ich bin gern unter den Leuten und regelmäßiger Stammtischbesucher in der "Wurz‘n" oder beim Wolferstetter. Da hat man auch für den Beruf oft wertvolle Hinweise oder Anregungen bekommen. Das alles ist im Moment leider nicht möglich. Aber wir haben schon so vieles überstanden, also werden wir auch diese Krise ganz sicher meistern", glaubt Klosterhuber.

Seine Verabschiedung im Rathaus musste auch aufgrund der geltenden Beschränkungen in kleinerem Rahmen über die Bühne gehen. "Es war trotzdem schön und hat mich gefreut. Und im Sommer, sobald es wieder erlaubt ist, werde ich für die Kolleginnen und Kollegen ganz bestimmt eine Abschiedsfeier auf die Beine stellen. Das ist doch Ehrensache."