Braunau
Stadt klagt: Immer mehr Müll wird achtlos weggeworfen

13.03.2022 | Stand 13.03.2022, 15:52 Uhr

Abfall im öffentlichen Raum ist ein zunehmendes Problem. Sogar auf Kinderspielplätzen bietet sich oft ein verheerendes Bild. −Foto: Stadtamt

Die Stadt klagt über zunehmende Hinterlassenschaften von Abfall im öffentlichen Raum.

"Wir alle möchten in einer schönen, intakten und sauberen Umwelt leben. Und dennoch ist achtlos weggeworfener oder liegengelassener Müll ein deutlich sichtbares Problem", ärgert sich Andreas Eppacher, Leiter des Wirtschaftshofes der Stadt Braunau. Dieses sogenannte "Littering" hinterlasse nicht nur ein unschönes Bild, sondern sei auch ökologisch bedenklich und verursache hohe Kosten, die von der Allgemeinheit zu tragen sind. "Um es kurz zu sagen: Littering ist einfach uncool."

Das Müllproblem beschäftigt längst nicht nur Großstädte und Ballungszentren, sondern auch kleinere Städte wie Braunau. Trotz des sehr gut funktionierenden Abfallmanagements und Entsorgungsangebots werden auf öffentlichen Plätzen und entlang befahrener Straßen vermehrt Abfälle weggeworfen. Unter anderem die stärkere Nutzung von Speisen und Getränken zum Mitnehmen habe die Problematik verstärkt. Auch Zigarettenstummel landen sehr häufig auf der Straße oder in der Natur.

Dreimal pro Woche muss der Wirtschaftshof Braunau ausrücken, um Straßenränder, Parks, Spielplätze, Grünanlagen, Rad- und Gehwege von Abfällen zu befreien. Dafür wendet der Betrieb rund 1100 Arbeitsstunden jährlich auf. Dies entspricht rund 42000 Euro. Kosten, die letztendlich der Steuerzahler aufbringen muss.

Im gesamten Stadtgebiet stehen laut Pressemitteilung des Stadtamtes rund 400 öffentliche Abfallbehälter zur Verfügung, die mehrmals wöchentlich entleert werden. "Und auch bei Autofahrten lassen sich Abfälle problemlos bis zur Mülltonne daheim oder zum nächsten öffentlichen Abfallbehälter mitnehmen, anstatt sie aus dem Fenster zu werfen."

Die Abfälle seien ein ernstes ökologisches Problem, da unter anderem Mikroplastik und Giftstoffe in die Umwelt gelangen und dauerhafte Schäden anrichten. Gefährlich ist das speziell auch für Tiere, die die Stoffe bei der Futtersuche unbeabsichtigt aufnehmen.

Müll achtlos wegzuwerfen, kann übrigens sehr teuer werden: Die Mindeststrafe für Littering liegt laut Bundesabfallgesetz bei 450 Euro.

In diesem Zusammenhang wird noch einmal an die Braunauer Landschaftssäuberung hingewiesen, die bis 30. April läuft. Alle, die mithelfen möchten, werden gebeten , sich beim Wirtschaftshof anzumelden unter ✆ 0043/7722/ 808-370.

− red