"Sie sind einer der Väter des Impfzentrums", sagte Landrat Erwin Schneider zu Dr. Josef Mitterpleininger. Dieser wurde am Freitag aus seiner Funktion als technischer Leiter des Impfzentrums verabschiedet, da er – wie bereits berichtet – zum 1. Februar zurück auf seine Arbeitsstelle in der Berufsgenossenschaft wechseln wird. Von dort war er nur eine gewisse Zeit abgestellt, um das Zentrum aufzubauen und zu leiten, das "ohne sein Herzblut nicht geworden wäre, wie es ist", so Schneider.
Ein Nachfolger für Mitterpleininger war bereits Anfang Januar gefunden. Der ehemalige Wacker-Werkleiter Dr. Dieter Gilles übernimmt zum 1. Februar. Bei Wacker habe er gut neun Monate lang mit dem Thema Corona zu tun gehabt. Nachdem er Ende 2020 in den Ruhestand wechselte, habe er Erwin Schneider angeboten, mitzuhelfen, wenn Bedarf besteht. Auf das Angebot griff der Landrat bald zurück. Gilles’ Ziele sind klar gesteckt: "Möglichst wenige Termine absagen müssen, möglichst viel impfen." Als technischer Leiter sei er für die Logistik des Zentrums zuständig, und zum Beispiel dafür, dass der gelieferte Impfstoff innerhalb der vorgegebenen Zeit verabreicht wird. Ihm zur Seite steht ab 1. Februar außerdem Martin Siebert, der ehemalige Leiter der Werksicherheit in Gendorf. "Ich schätze ihn als Kollegen. Wir werden gut zusammenarbeiten", ist Gilles überzeugt.
Und auch Erwin Schneider schätzt das neue Duo. "Bessere Leute, als die, die wir jetzt haben, können wir nicht finden." – Dr. Josef Mitterpleininger und dessen Frau Dr. Kathrin Mitterpleininger, die weiterhin die medizinische Leitung des Zentrums innehat, eingeschlossen. "Wir haben jetzt interessante Industrieleute dabei, die etwas mit dem Katastrophenschutz anfangen können", lobt der Landrat. Das sei auch wichtig, ist das Impfzentrum doch dem Katastrophenschutz unter Federführung von Bernhard Weber unterstellt.
In Sachen Impfzentrum konnte Landrat Erwin Schneider noch eine weitere Neuigkeit verkünden. Auf der Homepage des Landratsamtes unter der Rubrik "Informationen zu Corona" ist nun neben der Kurve, die Auskunft über Infizierte, Gestorbene und Genesene gibt, noch eine weiter zu finden: Sie zeigt, wie viele Landkreisbürger bislang geimpft wurden. 2757 Personen waren es, die Stand Freitag die erste Impfung erhalten hatten, 1000 Menschen sind bereits ein zweites Mal geimpft.
− jor
