Osterhofen
Stabübergabe beim Dekanatsrat

Wechsel im Vorsitz des Dekanatsrats – Stephan Denk folgt auf Rolf Schwinger und Josef Drasch – Kein 2. Vorsitzender gefunden

07.07.2022 | Stand 20.09.2023, 3:47 Uhr

Neu aufgenommen in den Vorsitz des Dekanatsrats hat Dekan Heinrich Blömecke (2.v.l.) Maria Bauer (v.l.), Stephan Denk, Renate Schmid und Ruth Neubauer.

Sie haben ein Vierteljahrhundert lang im Dekanatsrat Osterhofen-Hengersberg prägend Mitverantwortung übernommen. Dabei arbeiteten sie mit den Dekanen Alfons Eiber, Erwin Böhmisch und aktuell Heinrich Blömecke zusammen. Am Dienstag übergaben die Vorsitzenden Rolf Schwinger (Haardorf) und Josef Drasch (Schwanenkirchen) anlässlich der konstituierenden Sitzung des Dekanates den Staffelstab an Stephan Denk (Niederalteich). Deutlich wurde hierbei, dass der Auftrag Verantwortung im Dekanatsratvorsitz in der schwierigen Zeit des Kirchenwandels auf wenig Unterstützung stößt und es der Entschlusskraft im Glauben bedarf.

Dekan Heinrich Blömecke hieß die Delegierten des Dekanates zur konstituierenden Sitzung am Dienstag im Pfarrheim Altenmarkt willkommen. Mit einer Meditation stimmte der Geistliche auf die Sitzung ein. Im Totengedenken erinnerte er namentlich an Menschen, die es verstanden haben, aufeinander zu zugehen, die begeistern konnten, die mit Geduld und Zuversicht im Glauben dem Leben Hoffnung gaben.

Dank sprach Blömecke denjenigen aus, die zur ersten Sitzung nach den PGR-Wahlen gekommen sind und sich der Herausforderung in der schwierigen Zeit stellen, sie mit gestalten wollen. Zunächst erfolgte aber die Verabschiedung der bisherigen Aktiven im mitgestaltenden Ehrenamt.

In seiner Laudatio dankte Dekan Blömecke Rolf Schwinger und Josef Drasch für die gute Zusammenarbeit während des langen Engagements für die Kirche. Sie leisteten kritisch und loyal in der Kirche langjährigen Einsatz zur Mitgestaltung und Mitverantwortung der Laienarbeit und stärkten diese durch hohen persönlichen Einsatz. Mit bischöflichen Urkunden und Präsenten wurde für 24 Jahre Dekanatsratsvorsitz Rolf Schwinger im Dekanat Osterhofen/Hengersberg bedacht. Dessen Stellvertreter Josef Drasch führte von 2000 bis 2004 das Dekanat Hengersberg und wechselte nach der Zusammenlegung der beiden Dekanate als Stellvertreter in das neu geschaffene Ehrenamt.

In seinem Rückblick ging Blömecke auf die Herausforderung des Zusammenwachsens der zwei pastoralen Räume ein. Hervorgerufen durch pastoralen Personalmangel gelte es, Lücken zu schließen. Dennoch dürfen Ehrenamtliche nicht überfordert werden, urteilt der scheidende Dekan, der nach fünf Jahren sein Amt an frische Kräfte gibt.

Einen Rückblick aus der Sicht des Dekanatsratvorsitzes gab Rolf Schwinger, indem er Höhepunkte der kirchlichen Veränderung aus der Zeit von 24 Jahren kritisch in Erinnerung rief. Als vergleichende Beispiele bezog er sich auf die Vergabe der Dankurkunden, auf denen die Kirchenportale aller Pfarrkirchen im Dekanat abgebildet sind. Ähnlich wie bei diesen sehr unterschiedlichen Portalen wisse man auch beim Ehrenamt nicht, was einen innen erwartet. "Nicht immer konnte ich erkennen, was mir bevorsteht", sagte Schwinger. Jetzt sei es Zeit, durch eine dieser Türen hinaus zu gehen.

Josef Draschs Gedanken zum Abschied ähnelten dem beschrittenen Weg auf der anderen Donauseite. Trotz vorhandenen Willens gestaltete sich die Zusammenarbeit im Dekanat schwierig. Auch wenn positive Ansätze vorhanden sind, reichte es nur zur Aufbruchstimmung, findet der Scheidende. Mitunter schüre die kirchliche Lage die Verdrossenheit der Gläubigen, glaubt Drasch und rät dazu, sich nicht entmutigen zu lassen.

Nach der namentlichen Vorstellung der PGR-Delegierten galt es, Kandidaten für die Wahl des neuen Dekanatsrats zu gewinnen. Überzeugungskraft bedurfte es, Stephan Denk aus Niederalteich für das Amt des Dekanatsratsvorsitzes Osterhofen/Hengersberg vorzuschlagen. Einmütig wurde dem Vorschlag per Akklamation stattgegeben. Die Wahl zum 2. Vorsitz musste aus Kandidatenmangel ausgesetzt werden.

Belegt werden konnte mit Ruth Neubauer (Altenmarkt) das Schriftwesen und der Beisitz mit Maria Bauer (Wallerdorf) und Renate Schmid (Gergweis). Für die Übernahme der pastoralen Mitgestaltung in der Kirche dankte Diözesanrätin Hanna Seidl.

Im Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anträge" forderten die Delegierten mehr Anerkennung für ehrenamtliche pastorale Mitverantwortung, die auf keine Lobbys in der Kirchenhierarchie zählen kann.

− as