"Ein dreifaches Narri Narri!" Normalerweise schallt der Ruf der Massinger Faschingsgesellschaft beim Faschingszug lautstark über den Marktplatz. Alle zwei Jahre – im Wechsel mit Gangkofen – schlängelt sich eine große Narrenkarawane durch die Straßen. In aller Regel sind mehrere tausend Besucher und einige hundert Zugteilnehmer dabei. Zuletzt war dies 2019 der Fall. Letzte Woche traf sich die Vorstandschaft der Faschingsgesellschaft "Narri Narri" um Vorsitzenden Michael Staller und Vize Michael Trager. Spontan entschied sich das Gremium, einen Mini-Faschingszug am Faschingssonntag zu organisieren.
Ohne große Vorbereitung und Werbung machte sich eine Gruppe faschingsbegeisterter Massinger vom Lagerhaus Osterholzer in der Bahnhofstraße mit einer kleinen mobilen Lautsprecheranlage auf den "üblichen" Gaudiwurmweg in Richtung Ortsmitte. Am Marktplatz fanden sich auch einige Zuschauer. Insgesamt schätzen die Narri-Narri-Verantwortlichen die Anzahl der Teilnehmer und Zuschauer auf etwas mehr als 100 Personen. Im Marktzentrum wurden noch ein paar Spiele durchgeführt und ein großes Gruppenfoto zur Erinnerung gemacht. Nach knapp 20 Minuten war das närrische Treiben wieder vorbei.
"Endlich wieder ein bisschen Faschingsfeeling in Massing. Bei den Leuten hat man deutlich gemerkt, wie sehr der Fasching in Massing vermisst wird", lautet das Fazit der Narri-Narri-Verantwortlichen. Nun hoffen sie, dass trotz Corona und Ukrainekrieg wieder eine gewisse Normalität einkehrt. "Im Laufe des Jahres wird entschieden, wie es 2023 weitergehen soll. Der feste Plan der Narri-Narri-Faschingsgesellschaft ist natürlich ein Fasching 2023 mit Hofstaat, Prinzenpaar und Garde. Gerade für unsere Garde und Prinzenpaar ist das sehr wichtig, nachdem sie zweimal hintereinander quasi umsonst trainiert haben", erklärt Vorsitzender Michael Staller.
− chr
Wenigstens ein bisschen Faschingsfeeling kam bei den Teilnehmern beim spontanen Mini-Faschingszug auf. −Fotos: red
