Pfarrkirchen
Spendenbereitschaft gestiegen

03.09.2021 | Stand 25.10.2023, 11:49 Uhr

Elisabeth Moser hat schon mehr als fünfzig Mal den Arm hingehalten. −Foto: Sarah El Sheimy

Elisabeth Mosers Arm liegt leicht erhöht auf der Stütze neben ihr. Ein paar geübte Handgriffe des Fachpersonals und das Blut fließt. Wie viele andere, die am Mittwoch dem BRK-Aufruf in die Stadthalle gefolgt sind, wird die Postmünsterin es spenden. Davon konnte auch die Corona-Pandemie die Menschen nicht abhalten. Im Gegenteil.

Die Zahl der Spenderinnen und Spender ist im Landkreis Rottal-Inn sogar gestiegen. Nach einem Einbruch im Jahr 2019 von 5264 auf 5677 im Jahr 2020. In diesem Jahr haben bis Ende August bereits 4464 Menschen Blut gespendet. Die Erstspenderquote blieb zwischen 2017 und 2019 konstant bei etwa sieben Prozent und stieg dann vergangenes Jahr auf fast elf Prozent an. 2021 liegt sie schon jetzt bei 9,48 Prozent.

"Die Menschen hatten vielleicht mehr Zeit und haben nach etwas Sinnvollem gesucht", erklärt die Landkreis-Referentin des Blutspendedienstes Christina Fleischmann die gestiegene Motivation. Zudem habe es in diesem Jahr viele wirkungsvolle Werbekampagnen gegeben.

Elisabeth Moser ist aber bereits länger dabei. "Ich war schon sechzig Mal oder so spenden", sagt sie und holt stolz ihre Fünfzig-Plus-Karte hervor, die ihre langjährige Treue bescheinigt. Angst vor dem Coronavirus habe die Postmünsterin keine. Sie spende weiterhin viermal im Jahr.

Wegen der Pandemie seien 2020 allerdings Blutspende-Termine des BRK abgesagt worden, erzählt Christina Fleischmann. Das habe das BRK teilweise zurückgenommen, weil das Blut gebraucht werde – auch für Operationen, die wegen der Pandemie aufgeschoben wurden.

In Pfarrkirchen können die Bürgerinnen und Bürger wieder am 3. und 4. November zwischen 15.30 und 20.30 Uhr Blut spenden. Spender und Spenderinnen haben die Möglichkeit, einen Wunschtermin unter terminreservierung.blutspendedienst.com zu reservieren.

"Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ablief, bevor die Terminvereinbarung im Januar eingeführt wurde", sagt Fleischmann. Auch ohne Wartezeiten vor der Blutspendestelle dauere der Prozess mit Anmeldung und Arztgespräch schon lange genug. Der Mittwoch sei fast ausgebucht

Wer aus dem Ausland wiederkehrt, muss mit der Blutspende unter Umständen aber noch warten. Zwischen der Einreise aus einem Corona-Hochrisikogebiet und der Spende sollen zehn Tage liegen. Diese können mit einem negativen Testergebnis auf mindestens fünf Tage verkürzt werden.

Bei der Rückkehr aus einem Virusvarianten-Gebiet sind zwei Wochen abzuwarten. Spenderinnen und Spender können die genauen Regelungen für ihr jeweiliges Reiseziel auch unter blutspendedienst.com/blutspende/services/reise-check einsehen.

Eine Covid-Impfung hat laut BRK keinen Einfluss auf die Blutspende. Er empfiehlt aber, nach der Impfung einen Tag abzuwarten. So können mögliche Nebenwirkungen von denen der Blutspende unterschieden werden.