Nähe ist für die Arbeit des Ambulanten Kinderhospizes eigentlich essenziell. Ein Familienbegleiter berichtet, wie die Pandemie seine Arbeit beeinflusst.
Er selbst bezeichnet sich als der "freundliche Besuch", der einmal die Woche vorbeikommt. Er beschäftigt sich mit den schwer kranken Kindern in den Familien, hilft den Eltern, mal ein paar Stunden für sich zu haben – er arbeitet ehrenamtlich als Familienbegleiter beim Zentrum Niederbayern der Stiftung Ambulantes Kinderhospiz München. Seinen Namen möchte er lieber nicht in der Zeitung lesen.
Die Hygieneregeln machen die Arbeit mit Kindern, gerade mit Behinderung, nicht so einfach. Die vorgeschriebene Maske verdeckt die Mimik, das macht die Interaktion schwer. Kinderhospizarbeit lebt von Berührungen und persönlichen Begegnungen: die kranke Hand eines Kindes zu halten, eine traurige Mama in den Arm zu nehmen, einem verzweifelten Papa einfach zuzuhören. Was vorher als selbstverständlich galt, wurde durch Corona im vergangenen Jahr bis heute ziemlich durcheinandergewirbelt.