An Corona erkrankt trotz negativer Selbsttests. So erging es im Oktober einer jungen Frau in Burghausen (Landkreis Altötting). Wie aussagekräftig sind die Schnelltests wirklich? Die PNP hat nachgefragt.
Waren die Selbsttests demnach alle falsch? "Nicht unbedingt", sagt Dr. Manuel Krone vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie des Universitätsklinikums Würzburg im Gespräch mit der PNP. "Man muss sich im Klaren sein, was ein negativer Schnelltest aussagt." Er werde von vielen Menschen falsch interpretiert. "Negative Tests zeigen Ihnen, dass Sie jetzt im Moment der Testung nicht infektiös sind und somit auch niemanden anstecken können", erklärt Krone.
Ob die getestete Person geringe Mengen an Coronaviren in sich trägt und später infektiös wird, kann der Test nicht vorhersehen. Was der Grund dafür ist, dass Schnelltest-Ergebnisse nur für 24 Stunden gültig bleiben. Selbst mehrere negative Selbsttests innerhalb einer Woche können eine Infektion daher nicht ausschließen. Erst wenn leichte Symptome auftreten, werden Antigen-Schnelltests zuverlässiger. Zu diesem Ergebnis kam eine Untersuchung von Dr. Manuel Krone mit einem Forschungsteam der Würzburger Universitätsmedizin.