Traunstein
Sexismus-Vorwurf: Band unterstützt Hofbräuhaus Traunstein mit Lied

17.05.2017 | Stand 20.09.2023, 23:28 Uhr

Wenn die bayerische Volksseele überschäumt: Bräu Maximilian Sailer und Marketingleiterin Katharina Gaßner mit dem "Corpus delicti", das es in die jüngste "Emma"-Ausgabe geschafft hat. − Foto: Hofbräuhaus Traunstein

Treffsicher zurückgeschossen hat das Hofbräuhaus Traunstein schon in sozialmedialer Eigenregie. Jetzt bekommt die Brauerei aber auch noch musikalische Schützenhilfe: Den Sexismus-Vorwurf der Frauenzeitschrift "Emma" wegen einer Bierdeckelwerbung mit der üppigen Oberweite einer Bedienung hat die Traunsteiner Band "Damfblaudara" gekonnt aufs Korn genommen. (Das Lied finden Sie am Ende des Artikels)

Linktipp:
- Sexismus auf Bierdeckel? Hobräuhaus kontert Frauenmagazin

"Alice im Wunderland" heißt die HipHop-Breitseite gegen "Emma"-Chefin Alice Schwarzer. "Himmehergott! Samma mia no ganz beinander? ,Frauen nicht gleich Ware‘, schreibt de ander!" dichtet das Trio in seinem auf Facebook geposteten Song. Und: "Vo Eich Mädels von der ,Emma‘ samma echt irritiert – die Werbung hat a Frau mit Busen konzipiert", spielen Pit, Erik und Ane auf die Tatsache an, dass es Katharina Gaßner war, die das angeblich frauenfeindliche "Was darf’s sein?"-Motiv vor 16 Jahren erschaffen hat. Die Hofbräuhaus-Marketingchefin ist jedenfalls begeistert von der Rückendeckung der jungen Band. "Freibier für den Probenraum werden wir da auf jeden Fall spendieren. Der Text ist nämlich wirklich eine Schau!"

Wie es zu dem Lied kam? "Diese ständigen Empörungswellen auf Facebook nerven uns sowieso", sagt Sänger Erik. "Und dass dann noch wegen einem alten Bierfuizl so ein Fass aufgemacht wird, geht gar nicht." Deshalb schritten die "Damfblaudara" mit dem Solidaritäts-Song für ihre Lieblingsbiersorte schnell zur Tat. "Die Musik für den Track hatten wir eh schon. Nur ein Text hat noch gefehlt. Und da war das Thema natürlich eine Steilvorlage", so der 27-jährige Traunsteiner.

Video: Das Lied der Damfblaudara zum Sexismus-Vorwurf


Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag in Ihrer Heimatzeitung vom 18. Mai 2017 (Online-Kiosk) oder als registrierter Abonnent hier.