Flughafen München
Seniorin trägt keine Maske, weil sie „königlich“ ist - und will Polizisten „zu Boden klatschen“

31.01.2022 | Stand 23.09.2023, 4:28 Uhr

Bundespolizisten am Münchner Airport sorgen auf dem gesamten Flughafen für die Sicherheit von Mitarbeitern und Reisenden. Dazu gehört auch die Überwachung der Infektionsschutzvorgaben. Dabei kommt es leider immer öfter zu unschönen Szenen. −Symbolbild: Bundespolizei

Mit einer renitenten Maskenverweigerin im Rentenalter hatte es die Bundespolizei am Münchner Flughafen jüngst zu tun: Die angeblich „königliche“ Dame verhielt sich aber wenig royal, beleidigte die Beamten aufs Übelste und wollte sie „zu Boden klatschen“.



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- Maskenverweigerer ruft selbst Polizei - und kassiert zwei Anzeigen

Ohne Maske, aggressiv und uneinsichtig, in jedem Alter. Leider mittlerweile trauriger Alltag für Polizeibeamte. Als zwei junge Bundespolizisten am Sonntag , 30. Januar eine maskenlose 65-Jährige im Munich Airport Center auf die Vorgaben des Hygieneschutzes - sprich das obligatorische Tragen einer FFP2-Maske im Flughafengebäude - hinwiesen, hagelte es umgehend Beleidigungen. Außerdem müsse sie keine Maske tragen, weil sie königlich sei, ließ die Angesprochene die Beamten wissen.

Trotz aller vermeintlicher monarchischer Herkunft muss sich die gebürtige Magdeburgerin nun den bürgerlichen Gesetzen, also entsprechenden Anzeigen wegen des Verstoßes gegen die bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung und Beleidigung stellen.

Auch königliche Abstammung entbindet nicht von Maskenpflicht

Die Bundespolizisten wiederum erklärten der Frau, dass sie die Befreiung, sofern sie überhaupt eine hat, sehr wohl vorzeigen müsse, dass auch eine vermeintliche königliche Abstammung sie nicht von der Tragepflicht einer FFP2-Maske entbinde und dass es sich bei Bezeichnungen wie „kleiner Scheißer“, „scheiß Beamte“, „scheiß Wichser“ und „Arschlöcher“ um Beleidigungen, also eine Straftat handele.

Um den jungen Uniformierten zu zeigen, was sie von ihren Worten und ihrer Aufforderung hält, wurde die Uneinsichtige immer aggressiver und wiederholte ihre Beleidigungen gleich noch einmal. Außerdem drohte sie einem der Polizisten an, „ihn auf den Boden zu klatschen“.

Vermeintliche Maskenbefreiung war eine Buchungsbestätigung der ÖBB

Nachdem sich ein wenig später mehrere Beamte von Bundes- und Landespolizei am Ort des Geschehens versammelt hatten, gab die Kontrollierte wohl ob der staatlichen Übermacht dann doch ihre vermeintliche Maskenbefreiung heraus. Diese sollte sich jedoch als Buchungsbestätigung der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) herausstellen. Darauf angesprochen, blieb die 65-Jährige bei ihrer Meinung. Sie müsse keine Maske tragen, weil Deutschland ein „Drecksland“ sei und sie die Bundesrepublik sowieso morgen in die benachbarte Alpenrepublik verlassen werde.

Dies wollten der Ausreisewilligen weder die Beamten der Bundes- noch die der bayerischen Polizei verweigern, jedoch nicht, ohne ihr Anzeigen wegen Beleidigung und Verstoßes gegen die bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung mit auf den Weg zu geben.

− ce