Ein Ort der Entschleunigung, ein Geschenk, eine Oase der Entspannung, ein Juwel: Mit solch wertschätzenden Attributen ist der Peracher Badesee am Sonntag versehen worden. In einem Festzelt unweit des Ufers wurde sein 40-jähriges Bestehen gefeiert.
Alle Festredner waren sich einig, dass man an diesem Naherholungsgebiet sehe, wie durch Menschenhand nachhaltig Schönes entstehen könne. Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als einfach, wie Altlandrat Seban Dönhuber erinnerte, der damals, ab 1975, dafür gekämpft hatte, dass aus einer Kiesgrube, einer Wunde in der Natur, ein Naherholungsgebiet geschaffen wurde. Er habe Mitstreiter in der Verwaltung gehabt und auch in der Kreispolitik. Aber auch Gegner, die ihm vorgehalten hätten, er wolle eine "Seban-Seenplatte" schaffen; schließlich war erst kurz zuvor der Marktler Badesee erweitert worden. Letztlich wurde der Peracher Badesee beschlossen – als Naherholungsgebiet für den Menschen und als Regenerationszone für Tiere und Pflanzen.
Landrat Erwin Schneider dankte für den Mut zur damaligen Entscheidung. Heute sei der Badesee "in seinen besten Jahren", man sehe nicht mehr, dass er von Menschenhand geschaffen wurde. Dass aus einer Kiesgrube wieder Naturlandschaft geworden ist, passe zur Strategie des Landkreises. Denn neben Industrie- und bäuerlicher Kulturlandschaft müsse es auch Raum geben für die unberührte Natur – etwa im Naturwald bei Eisenfelden, an den Alzbrennen oder in den Osterwiesen. Der Landkreise engagiere sich in dieser Richtung ideell und materiell.
− ecs
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