Nach dem Schulbusunfall am Montagmorgen am Anger in Passau hat Bernd Sedlmayr, Geschäftsführer der Montessori Fördergemeinschaft Passau und Umgebung e.V., im Namen der Schulfamilie den Einsatz- und Rettungskräften für ihr besonnenes Verhalten gedankt.
Die Montessori-Schüler, die im Bus unterwegs waren, hatten zum Glück keine schweren äußerlichen Verletzungen, "der Schock saß aber bei allen tief", berichtet Sedlmayr. Er dankte gestern allen Hilfskräften der Freiwilligen Feuerwehr, den Rettungskräften der Sanitätsdienste, des Kriseninterventionsteams sowie des REKIT Passau. "Die schnelle Hilfe und Koordination vor Ort waren mehr als beeindruckend.
Vor allem der empathische Umgang mit unseren Schülern, die professionelle Unterstützung und Betreuung der Kinder, Erziehungsberechtigten sowie des Schulteams nach dem Unfall an der Schule waren uns eine enorme Hilfe", so Sedlmayr. In einer Zeit, in der Einsatz- und Rettungskräfte sowie ehrenamtliche Helfer aufgrund der Corona-Situation ohnehin an und über ihren Grenzen arbeiten, sei dieses Engagement nicht als selbstverständlich anzusehen.
Auch andere Reaktionen auf den Einsatz
Dass es auch andere Reaktionen auf den Einsatz gibt, zeigt eine Polizeimeldung im Nachgang zum Unfall: Zwei Ehrenamtliche der Feuerwehr haben demnach Anzeige gegen eine Mercedesfahrerin erstattet. Diese hatte den Feuerwehrkräften, die den Verkehr regelten, den "Vogel" und einen "Scheibenwischer" gezeigt. Das Kennzeichen ist bekannt, die Polizei wird demnächst mit der "Dame" Kontakt aufnehmen.
Zunächst war man von sieben leicht verletzten Schulkindern und einer verletzten Businsassin ausgegangen. Am Montagabend meldeten sich dann noch einige Eltern der Schulkinder und teilten der Polizei Passau weitere verletzte Kinder mit. Nach aktuellem Sachstand ist derzeit von insgesamt elf leicht verletzten Schulkindern (Prellungen, Beulen und Schleudertraumata) und einer verletzten Businsassin auszugehen. Auch der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen, am Blumentrog, der Straßenlaterne und zweier Hausmauern wurde abschließend auf knapp 100.000 Euro beziffert und nicht wie zuvor berichtet auf 156.000 Euro.
Noch gesucht wird nach dem Fahrzeuglenker, der kurz vor dem Unfall links neben dem Schulbus gefahren ist. Er gilt als wichtiger Zeuge und kann möglicherweise Angaben zum Unfallhergang geben. Hinweise erbittet die Polizei Passau unter 0851/9511-0.
− red
