Unter lebensgefährlichen Umständen
Schleusung: Dritter Fall in Oberbayern binnen weniger Tage

09.09.2021 | Stand 22.09.2023, 0:22 Uhr

In Raubling endete die illegale und gefährliche Einreise per Güterzug. −Foto: Bundespolizei

Die Bundespolizei hat es mit immer mehr Migranten, zu tun, die unter lebensgefährlichen Umständen in Güterzügen illegal nach Deutschland einreisen.

Am Mittwoch gab es auf der Strecke zwischen Kufstein und München den dritten Fall binnen weniger Tage. Im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle wurde der Güterzug am Bahnhof in Raubling (Lkr. Rosenheim) angehalten. Die Beamten entdeckten acht türkische Staatsangehörige, darunter ein 13-jähriges Mädchen, in einem auf den Gleisen transportierten Lkw-Auflieger. Der Planen-Anhänger war an der Oberseite aufgeschlitzt worden. Durch diese Öffnung waren die Migranten ins Innere des Aufliegers gelangt. Die Polizei hatte eine Sperrung der Zugstrecke veranlasst und den Oberleitungsstrom abschalten lassen. So konnte die achtköpfige Gruppe sicher aus dem Auflieger steigen.

Die sieben Erwachsenen im Alter zwischen 19 und 39 Jahren, die teils miteinander verwandt sind, sowie die 13-Jährige waren in Italien in den Zug geklettert. Dass ihnen bei der Organisation der Fahrt von Schleusern geholfen wurde, kann nicht ausgeschlossen werden. Die Migranten wurden in eine Aufnahmestelle für Geflüchtete gebracht.

− pnp