Burgkirchen
Schlaue alte Technik: Wasser pumpen ohne Strom

07.01.2019 | Stand 21.09.2023, 2:03 Uhr

Zwei Widder-Genossen: Ludwig Huber vom Göpperlhof und Albert Bichlmeier, ehemals Eglsee, an einer der beiden Widder-Zuleitungen. Das Gesundheitsamt verlangte eine Einfassung des Sammlers mit stählernem Deckel. −Foto: Gerlitz

Denkt Albert Bichlmeier 60 Jahre zurück, an seine Jugendzeit, dann ist er in Gedanken schnell an seinem "Abenteuerspielplatz" im Salzachtal auf Höhe der einstigen Gemeinde Dorfen. "Der Hang kam mir damals ein bisschen wie Urwald vor", erinnert sich Albert Bichlmeier, der auf dem Anwesen Eglsee aufwuchs. Dass der Hangwald sein Spielrevier war, hat noch einen anderen, besonderen Grund: Albert Bichlmeier war praktisch der Junior-Wasserwart der örtlichen Widder-Genossenschaft.

Der Wassermangel auf der Dorfner Hochebene trieb die Bauern dazu, nach technischen Hilfsmitteln zur Wassergewinnung zu suchen. So kam es zur Aufstellung von insgesamt sieben hydraulischen Widdern im Salzachtal auf Höhe Dorfen. Mit monotonem Tacken pumpten die Widder das hier austretende Grundwasser zu den Bauernhöfen.

Für eine dieser Pumpen war der Vater von Albert Bichlmeier zuständig und das kam so: "Mein Vater erbte zum Teil das Anwesen Eglsee und wurde nach Auszahlung seines Bruders dort ansässig", erzählt Bichlmeier. "Mit dem Nachbarn auf dem Anwesen Riplschuster bestand eine sehr gute Nachbarschaft, deswegen durfte mein Vater Mitglied der Widder-Genossenschaft werden, ohne dafür zu zahlen. Dafür musste er die Aufgabe des Wasserwarts übernehmen, was er gerne tat."

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