Trostberg
Saufen statt Schlittschuhlaufen? Bei Samstagabend-Eislauf wird jetzt stärker kontrolliert

19.02.2020 | Stand 20.09.2023, 22:28 Uhr

Der Publikumslauf am Samstagabend lockt regelmäßig 300 bis 400 Kufenflitzer ins Eisstadion. Darunter waren in den vergangenen Wochen ein paar Störenfriede zu beklagen, die statt Schlittschuhen Alkohol im Gepäck hatten. −Foto: Thois

"Die Eltern sollen ihre Kinder weiter mit einem guten Gefühl ins Eisstadion schicken können, deshalb werden wir ab jetzt ein wachsameres Auge auf die schwarzen Schafe werfen und auch durchgreifen." Das sagt Stefan Bratzdrum zum jüngst aufgetretenen Alkoholproblem beim Samstagabend-Eislauf im Freizeitzentrum. Der Leiter der Stadtwerke Trostberg und die Eismeister haben in den vergangenen Wochen beobachtet, dass einige Jugendliche ohne Schlittschuhe, dafür mit alkoholischen Getränken in den Taschen zur Samstagabend-Eiszeit von 19.30 bis 21.30 Uhr kommen.

Angesichts von 300 bis 400 Schlittschuhläufern, die da ins Stadion strömen, seien die etwa zehn Jugendlichen, die den Publikumslauf als Trinkgelage missbrauchen, zwar ein verschwindend geringer Anteil, sagt Bratzdrum. Aber was passieren kann, wenn Minderjährige an harte Getränke kommen, habe man bei der Eisdisco Anfang Februar gesehen, als ein Mädchen auf der Damentoilette zusammenbrach. Die 13-Jährige hatte eine Flasche Wodka ausgetrunken.

"Solche Exzesse wollen wir nicht haben", erklärt der Stadtwerke-Chef. "Die paar Störenfriede sollen den positiven Stellenwert, den sich das Eisstadion als Freizeittreff erarbeitet hat, nicht trüben."

Deshalb wird man an den noch verbleibenden zwei Samstagabenden keine jugendlichen Gäste mehr ins Stadion lassen, die nur als Besucher kommen, also weder Schlittschuhe dabei haben, noch an der Kasse eine Marke zum Ausleihen von Schlittschuhen erwerben. "Das werden wir mit zusätzlichem Personal kontrollieren", sagt Bratzdrum. Im Zweifelsfall und vor allem, wenn jemand schon alkoholisiert kommt, werden wir den Eintritt untersagen. "Erziehungsberechtigte mit Kindern haben natürlich weiterhin als Begleitperson Zutritt."

Mehr dazu lesen Sie am 20. Februar im Trostberger Tagblatt und Traunreuter Anzeiger.