Passau
Sanierung von Niedernburg so gut wie abgeschlossen

05.04.2017 | Stand 20.09.2023, 3:30 Uhr

Ganz neu, aber gehalten in den altbewährten Farben: Der aufwendig sanierte karreeartige Kreuzgang im Kloster Niedernburg kann seit wenigen Tagen wieder von den dortigen Schülern genutzt werden. − Foto: Jäger

Seit Juli 2014 und mit Ende des damaligen Schuljahres wurde im Kloster und in den Gisela-Schulgebäudlichkeiten Niedernburg fleißig und massiv gewerkelt, um die massiven Schäden, die das Hochwasser ein Jahr zuvor angerichtet hat, zu begradigen. Nach knapp drei Jahren und investierten knapp über 10 Millionen Euro zeichnet sich das Ende der Arbeiten in dem 739 erstmals erwähnten Kloster ab. "Im Rahmen der Hochwassersanierung ist das komplette Untergeschoss saniert worden. Vor allem auch der Kreuzgang liegt im Untergeschoss", sagt Diözesanbaumeister Jochen Jarzombek mit Blick auf die Maßnahmen, die nach dessen Wissen die wohl größte Flut-Sanierungssumme für ein Passauer Gebäude ist. Rund 7 Millionen Euro wurden von der Regierung von Niederbayern als Förderung für die vielen Arbeiten in dem kirchlichen Komplex bewilligt.

Im Kreuzgang ist der komplette Putz und der steinerne Fußboden, der laut Jarzombek "aufgeschwommen" war, saniert worden. Im Zuge der Maßnahmen sind auch die beschädigten Fenster und die komplette Beleuchtung erneuert worden. In den Wandelgängen ist an den Wänden und den Deckenbögen das frühere Farbkonzept wieder aufgegriffen worden. Hinzu kamen in dem Kloster auch viele Infrastrukturmaßnahmen, die nach den Hochwasserschäden nötig wurden und – für künftige Flut-Eventualitäten – auch Sinn machen. "Vieles wurde hochwassertauglich umgebaut – eigentlich die gesamte Haustechnik, die im Untergeschoss untergebracht war. Die Heiztechnik und -zentrale mit Kessel und allem, was dazugehört und die vorher im untersten Geschoss war, ist jetzt im obersten, im Dachgeschoss", erklärt Jarzombek aufwendige Umbauten in dem altehrwürdigen Klosterbereich. Ebenso verhält es sich mit der Elektro-Infrastruktur, die nun hauptsächlich in oberen Etagen angesiedelt ist und verläuft. Im Zuge der Sanierungen sei laut Jarzombek zusätzlich auch erwähnenswert, "dass der alte Aufzug, der eigentlich viel zu klein war und der auch zwei Stockwerke im Hochwasser gestanden ist, ist durch einen größeren rollstuhlgerechten Aufzug ersetzt worden. So hat die Schule jetzt auch einen barrierefreien Zugang erhalten."

− ck

Mehr dazu lesen Sie in der PNP (Ausgabe Passau) vom 6. April