Lange Jahre agierte die Freiwillige Feuerwehr Ringham eigenständig, ehe Aktive und Verein in die Pettinger Wehr integriert wurden. Ein Prozess, den Bürgermeister Karl Lanzinger mit dem Bezug des neuen Hauses im Jahr 2002 abgeschlossen sieht. Umso mehr gilt es, Traditionen zu bewahren. Und dazu gehört die alte Ringhamer Fahne.
Der sei ihr Alter inzwischen anzusehen, beschrieb es Lanzinger den Kollegen im Gemeinderat in Petting (Lkr. Traunstein): "Brüchig und eingerissen, so dass ein Mitführen nicht mehr möglich ist." Etwa beim anstehenden 135-jährigen Gründungsfest.
Mit einem Kostenvoranschlag zu einer Sanierung über 6860 Euro brutto und der Bitte um einen Zuschuss war die Wehr auf die Gemeinde zugekommen. Lanzinger wiederholte in der Sitzung das, was er auch den Verantwortlichen mitgeteilt hatte, wonach die Gemeinde üblicherweise 40 Prozent der Kosten zuschießt. "Einmal waren es pauschal 2500 Euro", ergänzte der Rathauschef. 40 Prozent entsprächen in diesem Fall 2743 Euro.
"Wehr ist immer da, wenn Not am Mann ist" "Am Aussehen der Fahne wird sich nichts verändern", so Lanzinger, der diesen "historischen Wert" für die Gemeinde bewahren will. Dritter Bürgermeister Thomas Stippel würdigte die Wehr, die immer da sei, "wenn Not am Mann ist". Daher schlage er hier gleich eine "glatte Summe" von 3000 Euro vor. In Anbetracht dessen, dass es sich um einen Kostenvoranschlag handle und die Endrechnung durchaus höher ausfallen könnte, empfahl Lanzinger, bei den 40 Prozent zu bleiben. Dem folgte das Gremium einstimmig.
Seit 2017 unterstützt die Gemeinde die Sportplatzpflege mit jährlich 2500 Euro. Entsprechende Belege hatte der TSV Petting nun auch für das Jahr 2021 vorgelegt. Lanzinger regte an, daraus wieder einen Dauerbeschluss zu machen, um die Angelegenheit ohne alljährlichen Gemeinderatsbeschluss über die Verwaltung abzuwickeln. "Solange der Betrag in dieser Höhe bleibt", unterstützte Vizebürgermeister Ludwig Prechtl ein solches Vorgehen. Auch hier gab es keine Gegenstimme.
Ein weiteres Ansuchen des TSV Petting hatte die Gemeinde kurz vor der Sitzung erreicht. Dabei geht es um die Vereinspauschale des Kreises, die einen entsprechenden Zuschuss der Kommune voraussetzt. Die üblichen 327 Euro gewährte der Gemeinderat einhellig.
