"Der Mensch ist ein Gewohnheitstier." Das sagt Stefan Fisch (50) keineswegs despektierlich. Vielmehr drückt er damit sein Verständnis dafür aus, dass sich seine Kunden schwer tun, sich in "ihrem" Supermarkt REWE zurecht zu finden. Und dabei ist alles neu – und nach Überzeugung von Filialleiter besser als vorher. Aber eben ungewohnt.
Als Stefan Fisch gestern, am ersten Tag nach der viereinhalbwöchigen Umbauzeit, durch den Laden geht, wird er fortlaufend angesprochen. "Sie, wo ist denn die verpackte Schinkenwurst", will ein älterer Herr wissen. Fisch führt ihn hin. "Drei Meter weiter links als vorher", stellen die beiden fest. "Ich find’s Backpulver nicht mehr." Einmal um die Ecke – "bittschön!"
1500 Kunden kommen täglich in den Supermarkt, der vor zwölf Jahren zentrumsnah an der Passauer Straße gebaut wurde. REWE ist im Vergleich zu den Discountern ein so genannter Vollsortimenter. "Wir haben über 15000 Artikel", erzählt Fisch, der seit 34 Jahren bei REWE ist. Vor Vilshofen war er 15 Jahre lang in der Filiale in Fürstenzell. Eine Kundin sucht vergeblich den laktosefreien Frischkäse. "Da oben", meint der Filialleiter und führt die Dame zu den neuen Kühlregalen.
Nach zwölf Jahren sei es Zeit geworden, die 1600 Quadratmeter große Verkaufsfläche den neuesten Erkenntnissen anzupassen.
− hr
Mehr lesen Sie im Vilshofener Anzeiger vom 6.6.2019
