Pandemie
Rekordzahl von 5100 Corona-Patienten in Bayerns Kliniken

22.03.2022 | Stand 20.09.2023, 0:17 Uhr
Eine Pflegekraft geht in einer Klinik über den Flur. −Foto: Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

In Bayerns Kliniken ist die Zahl der corona-positiven Patienten auf einen neuen Höchststand von 5100 gestiegen. Das sei ein "bislang noch nie da gewesenes Rekordniveau", sagte am Dienstag Tamara Bischof, Kitzinger Landrätin und Vorsitzende der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG).

Abgesehen vom Behandlungsbedarf sind die Kliniken mit großem organisatorischen und bürokratischen Aufwand konfrontiert: "Es müssen immer größere Infektionsabteilungen betrieben werden und erneute Umorganisationen sind nötig", sagte Bischof.

Um die weitere Ausbreitung des Covid-Erregers zu bremsen, werden alle corona-positiven Patienten seit Beginn der Pandemie von den nicht infizierten Patienten separiert und auf getrennten Stationen mit besonderen Schutzmaßnahmen behandelt.

Zweck ist die Verlangsamung der Infektionsketten, daher spielt auch keine Rolle, ob die Patienten wegen Corona oder einer anderen Krankheit in Behandlung sind. "Das bindet viele Ressourcen", sagte die Freie Wähler-Politikerin. "Der maximale Infektionsschutz ist eine anhaltende Kraftanstrengung und eine hohe physische und psychische Belastung für alle unsere Beschäftigten."

Die von der Bundesregierung verordnete Lockerung der Corona-Beschränkungen stößt deswegen in den Kliniken auf scharfe Kritik: "Die jüngst beschlossene Novelle des Infektionsschutzgesetzes ist aus Sicht der bayerischen Kliniken unverständlich", sagte Bischof. "Was ist aus der Prämisse geworden, dass die Kliniken nicht überlastet werden dürfen?"

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