Vilshofen
Reise mit Künstlern in die Wachau

10.06.2021 | Stand 10.06.2021, 17:02 Uhr

Ein Elefant wurde vor 470 Jahren von Passau nach Wien verschifft und zog dabei auch an Spitz in der Wachau vorbei. Dieses ungewöhnliche Ereignis hat Walter Wanninger in ein Bild gefasst – mit Spitz im Hintergrund.

Die Corona-Lockerungen sorgen für neues Leben in der Partnerschaft zwischen der Stadt Vilshofen und dem Markt Spitz in der Wachau. "Die ersten Vilshofener waren schon wieder privat unten", sagt der städtische Kultur- und Tourismusmanager Matthias Hiergeist. Er selbst fährt morgen früh ebenfalls dorthin, zusammen mit sechs Künstlern der "Vilshofener Neuen Gruppe".

Ihr Ziel ist das Schifffahrtsmuseum in Spitz. Dort zeigen die niederbayerischen Künstler in einer Sonderausstellung bis 31. Oktober knapp 30 ihrer Werke. "Am Vormittag bauen wir die Ausstellung gemeinsam auf, Eröffnung ist am Nachmittag um 17 Uhr", erzählt Hiergeist. Die Vernissage darf nur im kleinen Kreis stattfinden. Neben den Gemeinderäten aus Spitz kommt am Nachmittag Bürgermeister Florian Gams aus Vilshofen hinzu.

Die ausstellenden Künstler sind Regina und Walter Schmidtmayer, Bernd Huber, Andreas Heckmann, Dominik Hohenbleicher und Walter Wanninger. Letzterer bringt ein Gemälde mit, das er jüngst eigens für die Partnergemeinde geschaffen hat: Ein riesiger Elefant fährt auf einem winzigen Schiff auf der Donau, im Hintergrund ist das Ortsbild von Spitz zu erkennen. Damit erinnert der Aunkirchner Künstler an eine wahre Begebenheit: 1551 ließ Erzherzog Maximilian einen Elefanten namens Soliman von Spanien nach Wien transportieren – ab Passau mit dem Schiff. Bei seiner beschwerlichen Reise kam das Tier auch an Spitz vorbei, bevor es im April 1552 Wien erreichte. Dort starb es eineinhalb Jahre später am 18. Dezember 1553.

− heb