Vilshofen
Radler-Check: Das fehlt in Vilshofen

16.03.2021 | Stand 21.09.2023, 23:33 Uhr

Wie erleben Fahrradtouristen Vilshofen? Die Erkenntnis der Arbeitskreis-Mitglieder: "Mancherorts muss die Beschilderung dringend verbessert werden." −Fotos: Raster/Schwitulla

Liegt es an Corona, dass sich zunehmend mehr Menschen auf dem Rad fortbewegen? Oder ist es die Erkenntnis, dass man so die Umwelt schützt, der eigenen Gesundheit dient und den Geldbeutel schont? Der Stadtrat hat sich entschieden, mehr für eine Fahrrad-freundliche Stadt zu tun. Im Oktober wurde das Verkehrsplanungsbüro Kaulen aus München beauftragt, in Zusammenarbeit mit Ortskundigen ein Fahrradkonzept für Vilshofen zu erstellen. Wie fahrradfreundlich ist Vilshofen? Wie sieht es mit der Radinfrastruktur aus? – diese und mehr Fragen gilt es zu klären.

Schon 2019 hatte ein von Bürgermeister Gams organisierter Arbeitskreis (AK) Radeln für Vilshofen verschiedene, kurzfristig zu realisierende Verbesserungsmöglichkeiten zum Radfahren in Vilshofen aufgezeigt. Eine kleinere Gruppe daraus intensivierte im Hinblick auf das "Projekt Kaulen" ihre Arbeit seit Anfang 2021. In Vorbereitung auf die Projektmeetings mit dem Büro Kaulen – das erste findet heute, Mittwoch, statt – haben Else Rauch, Andy Schmid, Toni Keil und Erika Schwitulla verschiedene Stellen in der Stadt aufgesucht und aus Radfahrer-Sicht begutachtet. Dabei wurde die Notwendigkeit des Projektes deutlich.

Das Team hat verschiedene Schwachstellen oder Gefahrenpunkte dokumentiert und zeigt, dass für eine fahrradfreundliche Stadt noch erheblicher Handlungsbedarf besteht: "Wir haben geprüft, wie sicher, schnell und komfortabel sich ein Fahrradfahrer im Verkehr in Vilshofen bewegen kann", erklärt Erika Schwitulla. Insbesondere die Zunahme an E-Bikes erfordere einen weiteren Ausbau des Radwegenetzes, meint Toni Keil. "Dabei geht es nicht nur um Freizeitradler, sondern auch um Alltagsradler. Es muss eine sichere und schnelle Fortbewegung möglich sein", ergänzt Andy Schmid. Else Rauch denkt auch an die Touristen, die die Fernwanderwege nutzen: "Wenn die Gäste in Vilshofen sind, brauchen sie sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrrad und Gepäck!"
Die Arbeitskreis-Mitglieder sind überzeugt, dass das "Projekt Kaulen" eine große Chance für Vilshofen ist. "Auch möchten wir das Bewusstsein für die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit eines guten Radwegekonzepts bei den n Bürgern schärfen und uns für ein gutes Miteinander aller Verkehrsteilnehmer einsetzen", so der gemeinsame Tenor.

Einen ersten Erfolg konnte der AK bereits verbuchen: Die Stadt wird am Projekt Stadtradeln vom 8. bis 30. Mai teilnehmen. Die Idee dazu hatte Andy Schmid. Er erklärt: "Im genannten Zeitraum können alle angemeldeten Bürger alleine oder in Gruppen ihre Fahrradkilometer zählen und in eine Liste eintragen." Die Sieger werden in einer Abschlussveranstaltung geehrt", verspricht Bürgermeister Florian Gams. "Bei ihm haben wir mit dem Vorschlag offene Türen eingerannt", freut sich Erika Schwitulla.

− va