Salzburg
Quirlige Zoobewohner: Kleine Affen mit kaiserlichem Schnurrbart

05.02.2022 | Stand 21.09.2023, 6:04 Uhr

Wird schon eng auf Papas Rücken: Papa Gordon mit Kalani und Suri. −Foto: Zoo Salzburg

Sie sind das aktuelle Highlight im Zoo Salzburg: die kleinen Kaiserschnurrbart-Tamarine. Die Heimatzeitung hat die Affen-Familie mit Schnurrbart besucht.



Ganz begeistert war eine Tierpflegern im Salzburger Zoo, als sie beobachten konnte, wie der ein Monat junge Kaiserschnurrbart-Tamarine Kalani zum ersten Mal feste Nahrung in Form eines Stückchens Banane zu sich nahm. Mutter Momo hat dem kleinen Krallenaffen die Frucht angeboten und seither steht sie bei den Jungtieren Kalani und Suri ganz oben auf dem Speisezettel.

Allerdings betteln sie jetzt nicht mehr ausschließlich ihre Eltern Gordon oder Momo an, sondern greifen ab und zu schon selbst in die Futterschüssel. "Solange sie noch nicht wissen, was sie fressen dürfen und was nicht, nehmen sie ihr Obst, Gemüse und Insekten direkt von den Eltern", erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. "Ist der Hunger groß können die zwei auch richtig laut werden."

In Südamerika beheimatet
Dabei machen sich die kleinen Kaiserschnurrbart-Tamarine im besten "Flegelalter" nicht nur lautstark bemerkbar, auch ihr Bartwuchs ist bereits recht beeindruckend. Ein Blick auf den "kaiserlichen Bart" der Eltern lässt jedoch erahnen: Da ist noch Luft nach oben.

Der lange weiße Schnurrbart ist zweifelsohne das auffälligste Merkmal der in Südamerika beheimateten Krallenaffen. Ihm verdanken sie ihren Namen. Da die 1907 erstmals entdeckten Kaiserschnurrbart-Tamarine in Europa zunächst nur als präparierte Exemplare - mit in kaiserlicher Manier nach oben gezwirbeltem Bart - in Museen zu sehen waren, basiert er jedoch auf einem "kleinen Irrtum". Dennoch ist den kleinen Bartträgern der Name geblieben.

Für Gordon, der am 31. März 2018 im Zoo Salzburg geboren wurde, und seine vierjährige Partnerin Momo, die im vergangenen Jahr aus dem Tierpark Bern nach Salzburg kam, sind Kulani und Suri die
ersten Jungtiere. "Dafür haben sie ihre Sache sehr gut gemacht. Wie bei diesen Primaten üblich, hat sich Vater Gordon in erster Linie um den Nachwuchs gekümmert und die Kleinen in den ersten Wochen auf seinem Rücken getragen. Zum Säugen hat er sie dann der Mutter übergeben", verrät Sabine Grebner. Das Geschlecht der Jungtiere ist noch nicht bekannt.

Wer die quirlige Affenfamilie dabei beobachten möchte, wie sie flink von Ast zu Ast springen, sollte bei seinem nächsten Zoobesuch im Gibbonhaus vorbeisehen. Aktuell gilt im Zoo noch 2G, ab 19. Februar soll gelockert werden. Aktuelle Infos: www.zoo-salzburg.de.

− hr