Das rotarische Rad dreht sich jedes Jahr im Juli weiter, ein neuer Präsident übernimmt das Steuer beim Rotary Club Bayerwald Zwiesel. Jetzt hat der amtierende Präsident Winfried Schubert sein Amt an Martin Scheinert weitergegeben.
Für die Clubmitglieder ist diese Übergabe immer ein besonderes Ereignis und wurde daher auch in stilvollem Rahmen im Hotel Oswald in Kaikenried durchgeführt.
Bevor Schubert, der sein Amt 2021 von Birgit Nistler übernommen hatte, an seinen Nachfolger übergab, ließ er noch sein letztes Jahr Revue passieren. Auch mit provokativen Fragen. "Welchen Sinn macht eigentlich Rotary?" oder "Wie hat der Club im letzten Jahr gewirkt?" Es gehe bei Rotary nicht um einen Einzelnen, sondern darum, was man für die Gesellschaft tun könne. "Hier muss sich der Verein nicht verstecken", bilanzierte Schubert. Der Club habe viele soziale Projekte mit wesentlichen Beiträgen unterstützt. Er erinnerte zum Beispiel an das Tafel-Fahrzeug in Viechtach, das über ein halbes Jahr laufende Solidaritätsprojekt mit und für die Gymnasien im Landkreis und die Spenden-Challenge für medizinische Hilfsgüter für die Ukraine
Ohne Ehrungen wollte der scheidende Präsident aber nicht abtreten. Daher gab es einen "Oskar" für Kurt Löw, der viele Jahre die Pressearbeit für den Club übernommen hatte. Die höchste rotarische Auszeichnung ist die Paul-Harris-Fellow-Medaille. Sie wurde vom Präsidenten zunächst an Anton Wittenzellner verliehen für die professionelle Organisation der "Offenen Rotary Ski-Meisterschaften" am Arber, die zu einer großartigen Inklusionsveranstaltung geworden seien.
Birgit Nistler erhielt die gleiche Auszeichnung für die bestens gemeisterte Herausforderung als Präsidentin im erste Corona-Jahr. Sie hatte den Club, der eigentlich von wöchentlichen Präsenztreffen lebt, erfolgreich durch ein Jahr mit Online-Meetings gebracht. Zudem habe sie mit einer gut geplanten Aktion das Nachfolgeproblem der nächsten Präsidenten gelöst.
Der dritte Paul-Harris-Fellow- Orden ging an Georg Kuhndörfer, der sich seit Jahren sehr für den Club engagiert und auch während der letzten Jahre trotz Corona aktive Freundschaften mit Freunden aufrechterhalten hat, die sich nicht mehr aktiv im Club einbringen konnten.
Mit drei Geschenken übergab Winfried Schubert sichtbar schweren Herzens das Amt an den "Incoming Präsidenten" Martin Scheinert. Dessen erste Handlung war es, Schubert, den "Präsidenten der Zitate", mit einem zu füllenden Zitate-Buch zu beschenken. Scheinert hat sich als Strategieberater, Trainer und Kommunikationsexperte ein Jahresmotto auf die Fahnen geschrieben, das sich gut mit den Grundsätzen von Rotary verbinden lässt: "Freundschaft und Kommunikation". Rotary basiert auf der Grundsäule Freundschaft, welche nach zwei Jahren Corona wieder stärker in den Fokus des Clublebens rücken soll.
Eine weitere Neuerung hat der neue Präsident bereits eingeführt. Durch die gute Vorarbeit von Birgit Nistler, die es geschafft hat, bereits für die nächsten vier Jahre Präsidenten namentlich zu benennen, kann zukünftig mehr Konstanz aufgebaut werden. Die "4ins" (Incoming Präsidenten) Franz Birnbeck, Alexander Penzkofer und Regina Stoiber wurden von Scheinert in den letzten Monaten immer wieder einbezogen, um eine einheitliche Ausrichtung des Clubs aufzubauen, die auch von den Präsidenten der nächsten Jahre mitgetragen werden soll.
Im Vordergrund steht die Identität des Clubs in der Zukunft. Wie will der Club gesehen werden und welches Bild soll transportiert werden? Scheinert und den "4ins" ist es wichtig, bewährte Werte in die Zukunft zu tragen. "Ganz vorne steht ein freundschaftliches, ehrliches Miteinander von engagierten Personen", so der neue Präsident, "engagiert für den Club, aber auch für die Allgemeinheit." Zum Abschluss seiner Ansprache wurde Scheinert mit einem Zitat von Augustinus Aurelius philosophisch: "In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst."
Die Clubmitglieder ließen mit ihren Familienangehörigen die Feierlichkeit im Hotel Oswald bei sehr heißen Temperaturen gemütlich ausklingen.
− vbb
