Trostberg
Prädikat "gut" für barrierefreies Parken

09.12.2021 | Stand 10.12.2021, 7:25 Uhr

Mit zwei Sternen prämiert: Die ACE-Kreisvorstandsbeiräte (von rechts) Martin Hochreiter und Günter Fix überreichten Bürgermeister Karl Schleid Urkunden für die Behindertenparkplätze auf dem Marktmülleranger (unser Bild) und an der Hauptstraße. −Foto: Falkinger

Bis 2023 soll in Bayern der öffentliche Raum und der öffentliche Personennahverkehr barrierefrei gestaltet werden. Das hatte der damalige bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer in seiner Regierungserklärung im November 2013 vorgegeben. An diesem Ziel hält auch der Auto Club Europa (ACE) fest. Im Rahmen seiner Aktion "Barrierefrei – besser ankommen!" haben seit 1. April mehr als 700 ehrenamtliche Helfer 400 Städte im gesamten Bundesgebiet nach Behindertenparkplätzen bewertet – auch in Trostberg.

Für die Behindertenparkplätze auf dem Marktmülleranger und an der Hauptstraße gegenüber dem Hotel "Pfaubräu" überreichten Günter Fix und Martin Hochreiter, zwei Beisitzer im ACE-Kreisvorstand Chiemseer Land, sowie Ursula Hildebrand, ACE-Regionalbeauftragte für Bayern Süd, nun an Bürgermeister Karl Schleid zwei Auszeichnungen mit dem Prädikat "Gut".

Zwei-Sterne-Urkunde für beide Parkplätze

Die Parkflächen waren auf Zustand und Nutzbarkeit getestet worden. "Der Bereich der Hauptstraße in Trostberg bekam sieben Punkte, der Parkplatz Marktmülleranger neun", erklärte Hildebrand. Somit bekamen beide Parkplätze eine Zwei-Sterne-Urkunde. "Es gibt ein paar kleine Beanstandungen, die aber abgestellt werden können", meinte Schleid. Etwa am Marktmülleranger soll einer der beiden Behindertenparkplätze, der bislang parallel zur Bundesstraße angeordnet war, neben den weiteren Behindertenparkplatz, der sich beim Aufgang zum Marienplatz befindet, verlegt werden. Denn beim Ein- und Aussteigen seien gehbehinderte und anderweitig eingeschränkte Autofahrer am bisherigen Standort zu sehr dem Durchgangsverkehr auf dem Marktmülleranger ausgesetzt.

Stück für Stück geht es voran

Im Gespräch mit Fix und Hochreiter erfuhr Schleid auch, dass die Behindertenparkplätze bei den örtlichen Discountern gut angelegt und gut zu benutzen sind. "Insgesamt ist die Stadt Trostberg auf einem guten Weg, die Barrierefreiheit im Stadtgebiet herzustellen", zeigte sich Schleid überzeugt. "Sicher nicht alles auf einmal, aber kontinuierlich Stück für Stück und im Sinne der beeinträchtigten Nutzer." Mit seiner Clubinitiative will der ACE die Verkehrsräume für Menschen mit eingeschränkter Mobilität verbessern. Der Verband will sich dafür einsetzen, dass Mobilität sicherer, sozialer und umweltverträglicher wird. Individuelle Mobilität betrachtet der ACE als Grundrecht aller Menschen – ohne Einschränkung.

− fam