Die Polizei warnt vor der Mitnahme von Cannabisprodukten aus Tschechien: Das kann strafbar sein.
In Tschechien sind sie freiverkäuflich erhältlich. In Deutschland verstoßen sie jedoch gegen das Betäubungsmittelrecht. Die Rede ist von Lebensmitteln, die mit "Fruit Cake", "Harlequin" oder "Cannabis Bears" gekennzeichnet sind. Diese enthalten nämlich Cannabisdolde. Eben solche Waren fanden Beamte der Polizeiinspektion Furth im Wald (Landkreis Cham) bei einer Kontrolle in einem Fahrzeug. Die Polizei möchte daher besonders Touristen vor einer Mitnahme derartiger Waren nach Deutschland warnen.
Bereits Anfang des Jahres kontrollierten Schleierfahnder in Furth im Wald ein Pärchen, das auf dem Weg von Tschechien nach Deutschland war. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten mehrere Schraubverschlussgläser, die mit "Fruit Cake" oder "Cannatonic" beschriftet waren. Darin enthalten waren Cannabisdolden. Die beiden Beschuldigten gaben an, die Ware kurz zuvor in Tschechien in einem Supermarkt legal erworben zu haben.
Wie die Polizei mitteilt, gibt es an der tschechischen Grenze Supermärkte, die neben "normalen Tabakwaren" auch Cannabisprodukte zum freien Kauf anbieten. Es soll sich hier um sogenanntes technisches Cannabis oder auch Nutzhanf handeln, in dem sich fast ausschließlich das nicht verbotene Cannabinoid Cannabidiol (CBD) befindet.
Aufgrund der Grenzlage werden laut Polizei insbesondere auch Touristen angesprochen und auf die Angebote aufmerksam gemacht. Den meisten Käufern ist dabei nicht bewusst, dass bei der Einreise nach Deutschland ein Verstoß nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) vorliegen kann. Die Polizei Oberpfalz möchte daher darauf hinweisen, dass diese Produkte in Tschechien zwar legal erworben werden können, die Einfuhr nach Deutschland allerdings strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht.
− agr
