Vilshofen
Politischer Aschermittwoch: SPD wartet weiterhin ab

13.12.2021 | Stand 20.09.2023, 23:25 Uhr

Kommt es am 2. März zur Begegnung zwischen Vilshofens Bürgermeister Florian Gams und Bundeskanzler Olaf Scholz? −Foto: Laudi

Die SPD in Bayern tut sich nach wie vor schwer bei ihrer Planung für die Kundgebung am Politischen Aschermittwoch am 2. März 2022. "Es gibt noch zu viele Unbekannte, um Konkreteres sagen zu können", sagt Arne H. Schröer, bei der SPD-Landesleitung zuständig für die Organisation von Kampagnen. Die große Hoffnung, möglicherweise sogar den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz als Hauptredner zu gewinnen, ist noch nicht begraben.

Anfang November hieß es bei einer Nachfrage des Vilshofener Anzeigers, dass die SPD erst einmal abwarte, ob Scholz tatsächlich zum Kanzler gewählt wird. Vorher gebe es dazu keine Aussage. Nun ist Scholz gewählt, aber an der Terminnot hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Jetzt als Kanzler sei Olaf Scholz noch enger in ein Terminkorsett gezwängt. Da spielt der Auftritt beim Politischen Aschermittwoch in Vilshofen eine eher untergeordnete Rolle. Allerdings bestätigt Schröer, dass sich die Bayern SPD nach wie vor Bemühungen gebe, Scholz für die Kundgebung in Vilshofen zu gewinnen.

Schließlich kennt Scholz Vilshofen. 2018 war er als 1. Bürgermeister der Stadt Hamburg und 2021 als Bundes-Finanzminister an die Donau gekommen, um beim Politischen Aschermittwoch aufzutreten. Vor knapp einem Jahr hatte Vilshofens Bürgermeister Florian Gams die Online-Kundgebung moderiert. Gams hatte vor sechs Wochen versichert, er werde Scholz einladen.

Unklar ist bei der gegenwärtigen Corona-Lage, was überhaupt möglich sein wird. Deswegen hält sich Schröer die Optionen immer noch offen. "Wir müssen zweigleisig fahren: Präsenz oder Online." Gleichzeitig muss noch offen bleiben, ob die Kundgebung im Wolferstetter Keller oder in einem Zelt stattfindet. Einen gewissen Reiz hätte sicherlich auch der Auftritt des neuen Generalsekretärs Kevin Künast. "Egal wen wir von der Bundesspitze ansprechen – alle sind in der Terminplanung", heißt es bei der CSU. Das gilt auch für die Parteivorsitzenden.

"Es ist alles noch offen", sagt Arne H. Schröer. "Wir planen mehrgleisig und eine Option werden wir dann ziehen." In die finale Planung werde die SPD deswegen erst Anfang Januar treten können. Es gelte schließlich auch, politisch klug zu handeln. Niemand wolle, dass sich die Besucher der Kundgebung einem gesundheitlichen Risiko aussetzen. Zudem müsse abgewartet werden, welche Vorgaben der Gesetzgeber macht.

− hr