Plattling
Plattlinger Kinobetreiber: "Das Kino wurde schon so oft totgesagt..."

23.08.2017 | Stand 20.09.2023, 5:15 Uhr

"Also Zukunftsangst habe ich keine", sagt der Plattlinger Kinobetreiber Ralph an Haack. Ein Grund dafür sind immer wieder technische Neuerung wie die sogenannte D-Box. Das sind Kinosessel, die einem zum Beispiel bei einer Verfolgungsjagd durchschütteln – ganz wie den Helden auf der Leinwand.

"Mei, bei uns geht es wieder zu", sagt Ralph an Haack, als er mit den kleinen Reperaturarbeiten an einem der Kühlschränke im Foyer fertig ist. "Der Wahnsinn!" Der Plattlinger Kinobetreiber lächelt trotzdem ziemlich entspannt. Und er hat ja auch allen Grund dazu. Denn man kann sagen: Es läuft gerade bei Ralph an Haack! Ferien sind, und das Wetter zeigt sich meist durchwachsen. Das ärgert die Schulkinder, ist aber ideal für die "Focus Cinemas" im LunaPark.. "Außerdem ist das Programm gerade richtig stark", sagt Ralph an Hack. Es sind vor allem zwei Filme, die den Kinobetreiber trotz der üblichen Hektik lächeln lassen – die "Grießnockerlaffäre" und die "Bullyparade".

Doch obwohl es gerade so wunderbar läuft, sind es insgesamt keine ganz einfachen Zeiten für Kinobetreiber wie Ralph an Haack. Die Konkurrenz im Entertainment-Sektor ist groß, der Aufstieg der Streaming-Dienste scheint unaufhaltsam. "Ach was", meint Ralph an Haack da nur. "Das Kino wurde schon so oft totgesagt..." Aber klar: "Es ist ein ständiger Wettlauf. Du musst immer etwas Neues bringen, dein Alleinstellungsmerkmal stärken." Gerade ist das die sogenannte D-Box. Das sind spezielle Stühle, die einen aber mal so richtig durchschütteln, wenn sich der Held im neuesten Action-Kracher auf eine schwindelerregende Verfolgungsjagd macht. "Sehr, sehr gut", werde das Angebot von den Besuchern angenommen, meint Ralph an Haack.

Wirklich gespannt schaut der Kinobetreiber auf ein noch fernes Datum – den Dezember 2020. Dann soll "Avatar 2" in die Kinos kommen. Nachdem der Perfektionist und Techniktüftler James Cameron 2009 mit dem ersten Teil 3-D salonfähig gemacht hat, soll die Fortsetzung nun der erste 3-D-Film sein, den man ohne Brille sehen kann. "Wenn das so funktioniert wie gedacht, dann ist das die nächste Kinorevolution", glaubt Ralph an Haack. Es wäre das nächste Alleinstellungsmerkmal und sicher ein Grund, um dem 46-Jährigen wieder ein entspanntes Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern.
Mehr dazu lesen Sie in der Plattlinger Zeitung vom 24. August.