Burghausen
Neuer Vorsitzender: "Wacker-Betriebsrat ist keine Ein-Mann-Show"

17.06.2016 | Stand 19.09.2023, 7:05 Uhr

Durchsetzungsstark und schlagkräftig – so stuft Manfred Köppl den 35-köpfigen Wacker-Betriebsrat ein. Seit Anfang Juni ist der 45-Jährige dessen Vorsitzender. − Foto: Wacker/Willmerdinger

Es war ein Start wie ein Paukenschlag. Manfred Köppl hat am 2. Juni seine neue Aufgabe als Betriebsratsvorsitzender der Wacker Chemie AG Burghausen aufgenommen. Hunderte Mitarbeiter waren in Not, sie selbst oder nahe Verwandte von der Überschwemmungskatastrophe im Raum Simbach heimgesucht. Der Betriebsrat mit dem neuen Mann an der Spitze hat Solidarität gezeigt und auch gefordert. Und das Traditionsunternehmen Wacker Chemie ließ sich nicht bitten: Eine schlagkräftige Hilfsaktion mit diversen Bausteinen wurde binnen Stunden auf den Weg gebracht (siehe nebenstehende Rubrik).

Manfred Köppl weiß um die Qualitäten seines Arbeitgebers und der Kollegen, zu denen zuvorderst auch die Fähigkeit und Bereitschaft zum Zusammenstehen zählt. Schließlich kennt der 45-Jährige das Unternehmen lange genug, hat er doch schon in den 1980er Jahren hier seine Ausbildung zum Schlosser gemacht. Als nun der bisherige Vorsitzende Anton Eisenacker in den Ruhestand gegangen ist (die Heimatzeitung berichtete), wird Manfred Köppl zu dessen Nachfolger gewählt. Es ist also kein Neuland, das er am 2. Juni betritt. Wobei er vor allem auf eines Wert legt: "Der Betriebsrat ist keine Ein-Mann-Show", er besteht aus 35 Mitgliedern, elf davon sind freigestellt. Sie alle seien für die Mitarbeiter da, kümmerten sich um deren Anliegen, verträten diese gegenüber der Geschäftsführung und wirkten auch aktiv in die Unternehmensspitze hinein. Schließlich hat der Betriebsratsvorsitzende auch Sitz und Stimme im Aufsichtsrat. Und dazu kommt auch noch die Gewerkschafts-Arbeit: Der Vorsitzende gehört den Tarifkommissionen auf Landes- und Bundesebene an sowie dem Hauptvorstand der IG BCE.

Kurzum: Die Meinung des Betriebsratsvorsitzenden und des Gremiums, dem er vorsteht und das er als "durchsetzungsstark und schlagkräftig" einstuft, hat Gewicht.

− ecs

Mehr dazu lesen Sie am Samstag, 18. Juni, im Alt-Neuöttinger/Burghauser Anzeiger.