Mit einem negativen Jahresergebnis in Höhe von 6,2 Millionen Euro hat der Kreistag am gestrigen Freitag den Haushalt 2022 mit zwei Gegenstimmen verabschiedet. Die Erträge summieren sich dabei auf 123,9 Millionen, die Aufwendungen liegen bei 130,1 Millionen Euro.
"Das negative Ergebnis kann nur deshalb akzeptiert werden, da der Landkreis über erhebliche liquide Mittel in Höhe von 36,8 Millionen Euro verfügt", sagte Landrat Bernhard Kern. Allerdings klingt das beruhigender als es tatsächlich ist: Schon in zwei Jahren sind die liquiden Mittel aufgebraucht.
Der Haushalt sei ausgerichtet "auf die Weiterentwicklung des Landkreises als Bildungsregion", sagte Kern weiter. Bis 2031 will das Berchtesgadener Land allein in den Schulbereich 154 Millionen Euro investieren.
Noch nie hatte sich der Landkreis so hoch verschuldet
Geplante Maßnahmen wie der Neubau des Landratsamtes müssen über Jahre auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Der Kreisumlagehebesatz kann so wie im Vorjahr unverändert bei 42 Prozent bleiben. Die Kommunen überweisen dennoch in absoluten Zahlen 2,7 Millionen mehr als im Vorjahr an den Landkreis, insgesamt 56,7 Millionen Euro.
Die Verschuldung des Landkreises soll angesichts der regen Investitionstätigkeit auf rund 70 Millionen Euro steigen. Noch nie hatte sich der Landkreis so hoch verschuldet.
− kp
